Bain-Studie

Kostendruck beschleunigt den Wandel zu On-Demand-Angeboten

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

3. Bestehende IT-Landschaften steigern weiterhin die Software-Servicekosten: Kunden, die das klassische Modell eigener Serverarchitekturen und Anwendungen verfolgen, kämpfen mit der zunehmenden Komplexität ihrer Anwendungslandschaft. Serviceorientierte Architekturen konnten sich in der Realität bisher nicht spürbar als Hebel zur IT-Vereinfachung durchsetzen. Deshalb verstärkt die wachsende Komplexität des Geschäfts die Komplexität in der IT weiter. Der Aufwand für die Implementierung und Integration einer neuen Software wird im Verhältnis zu den Lizenzkosten weiter steigen.

4. Open-Source entwickelt sich zu einer echten Alternative: Bei Betriebssystemen und Datenbanken hat Open-Source-Software bereits einen hohen zweistelligen Marktanteil. Bei geschäftskritischen und komplexen Anwendungen wie ERP dominiert jedoch weiterhin die Closed-Source-Software mit kostenpflichtiger Unterstützung und Wartung durch den Anbieter. Doch auch dieses Modell ist zunehmend in Gefahr durch Open-Source-ERP, die in Kombination mit flexibel nutzbaren On-Demand-Infrastruktur-Angeboten ("Cloud") massive Kostensenkungen ermöglichen und die heutigen Enterprise-Softwareanbieter unter Umsatz- und Margendruck setzen.

Software-as-a-Service wird sich etablieren

"Software-as-a-Service wird sich als bedeutendes Segment im Enterprise-Softwaremarkt etablieren. Wie die zukünftige Landschaft aussieht und ob sich primär Softwareunternehmen oder IT-Serviceanbieter durchsetzen werden, ist noch völlig offen", kommentiert Bain-Experte Matthias Budde die Studie. Neben Start-ups wie Salesforce.com entwickeln sich etablierte Softwareanbieter wie OracleOracle und SAPSAP in Richtung SaaS, ebenso Infrastruktur- und Serviceprovider wie T-Systems. "Letztlich wird sich die Branche vermutlich über SaaS hinaus entwickeln", prognostiziert Budde. "Wahrscheinlich wird das bisherige Business-Process-Outsourcing als Process-as-a-Service wieder aufgegriffen und on-demand angeboten. Dadurch würden auch die SaaS-Karten neu gemischt." Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

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