Strategien


Höhere Kosten, neue Prozesse

KPMG: Die Folgen der neuen E-Bilanz

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die E-Bilanz kommt, doch steht sie in vielen Firmen weit hinten auf der Agenda. Auf Software-Käufe verzichten viele Unternehmen, wie eine KPMG-Studie zeigt.
Studienautor Sebastian Koch: "Die Mehrheit der Unternehmen sieht von einer Investition in Software ab."
Studienautor Sebastian Koch: "Die Mehrheit der Unternehmen sieht von einer Investition in Software ab."
Foto: KPMG

Die elektronische Bilanz wird Pflicht: Spätestens für Wirtschaftsjahre mit Beginn nach Ende 2012 müssen den Steuerbehörden sogenannte E-Bilanzen im XBRL-Format (eXtensible Business ReportingReporting Language) übermittelt werden. Trotz des engen Zeitfensters stellen die Wirtschaftsprüfer von KPMG in einer aktuellen Studie fest: "Die operative Agenda ist jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt.“ Alles zu Reporting auf CIO.de

Knapp 500 deutsche Unternehmen außerhalb der DAX30-Kategorie, aber mit mindestens 100 Millionen Euro Jahresumsatz hat TNS Emnid im Auftrag von KPMG befragt. Die Studie zeigt, dass insbesondere bei den kleineren der befragten Firmen die Umstellung häufig erst noch bevorsteht. Zudem offenbart die Umfrage, dass die Firmen mit Mehrkosten wegen der E-Bilanz rechnen und dass auch die IT in durchaus hohem Maße von der verordneten Neuerung betroffen ist.

Prozessänderungen

Das beginnt damit, dass durch die E-Bilanz begleitende Prozessänderungen verursacht werden. 62 Prozent verorten diese in der Abteilung für das Rechnungswesen, 57 Prozent in der Steuerabteilung. 48 Prozent rechnen jedoch ebenso mit Auswirkungen auf die IT-Prozesse. Damit ist die IT eine von drei Abteilungen, auf die die E-Bilanz signifikante Auswirkungen hat.

Gleichwohl versuchen viele der befragten Firmen, durch die E-Bilanz bedingte Software-Investitionen zu umschiffen. „Die Mehrheit der Unternehmen sieht von einer Investition in Software ab“, stellen die Studienautoren Sebastian Koch und Ralph Doll fest.

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