MySQL-Cluster bei Neckermann.de

Leistung klein verpackt

28.04.2006
Von Jan Schulze

Die Einführung der neuen Lösung verlief problemlos – zumindest fast. Linux-Know-how war bereits vorhanden, und auch die Hardware konnte ohne Schwierigkeiten in Betrieb genommen werden. Knifflig hingegen war der MySQL-Cluster: „Wir erreichten in der ersten Projektphase nicht die Performance, die wir uns erhofft hatten“, so Villar-Rodriguez. Das Fein-Tuning der Cluster-Technologie fordere eine völlig andere Denkweise als SMP-Maschinen, die Administratoren seien damit zu Anfang nicht immer zurechtgekommen. Gleichwohl musste das Projekt auf jeden Fall rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft abgeschlossen sein. Den Verantwortlichen blieb nichts anderes übrig, als auf den Hersteller-Support durch MySQL zurückzugreifen.

Weiterer Roll-out in Arbeit

Die gesteckten Ziele wurden laut Villar-Rodriguez erreicht: „Wir können nun die Datenbanken durch den Cluster-Einsatz deutlich granularer skalieren, flexibler auf das Wachstum des Unternehmens reagieren und gleichzeitig unsere Ressourcen da einsetzen, wo sie gebraucht werden.“ Reicht die Leistung der 90 Blades im Rechenzentrum nicht aus oder fällt eines aus, kann das Unternehmen schnell reagieren: „Ein neues Blade ins Chassis zu stecken und mit der Software zu betanken dauert ungefähr 15 Minuten.“

Auch bei den Anschaffungs- und Betriebskosten verbesserte sich Neckermann.de. „Hierbei kommt der komplette Stack zum Tragen – die günstigere Hardware, eine gute Management-Software und die einfachere Administration sowie die Datenbank-Infrastruktur“, erläutert Villar-Rodriguez. Nun sei man dabei, die Lösung auch für andere Unternehmenstöchter auszurollen.

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