Mitarbeitersuche

Linkedin toppt Facebook und Twitter

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Bei Facebook schauen 55 Prozent der Firmen manchmal nach Kandidaten – ein gegenüber 2010 unveränderter Wert. Leicht ansteigend ist die Entwicklung bei Twitter: 47 Prozent halten auch beim Gezwitscher die Augen nach geeigneten Bewerbern offen. Blogs (16 Prozent) und YouTube (12 Prozent) finden hingegen weniger Beachtung als noch im Vorjahr.

54 Prozent der Unternehmen erhöhen laut Jobvite-Studie ihre Investitionen in die Kandidatensuche via Social Media. Zwischen 25 und 30 Prozent der Firmen investieren ebenfalls mehr als bisher in die Suche über Empfehlungen, die firmeneigenen Karriere-Website und Direct Sourcing. Demgegenüber fährt etwa jedes dritte Unternehmen die Ausgaben für die Suche über Jobportale und externe Firmen – zum Beispiel Headhunter – zurück.

Offenbar dient Social Media also auch dazu, die Personalsuche wieder stärker selbst in die Hand zu nehmen. 45 Prozent der Unternehmen schauen sich stets das Online-Profil von Kandidaten an. Vor einem Jahr taten das lediglich 32 Prozent immer.

Auf Empfehlung immer noch die besten Kandidaten

Dabei ist Social Media momentan mitnichten der Rekrutierungskanal, der die überzeugendsten Ergebnisse bringt. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten die Befragten Social Media im Durchschnitt mit einer glatten 7 hinsichtlich der Qualität der über diesen Kanal gefundenen Jobkandidaten. Das bedeutet im Ranking lediglich Platz Vier. Die besten Bewerber kommen immer noch auf Empfehlung (8,6), es folgen interne Umbesetzungen (8,2) und Direct Sourcing (7,8).

Entsprechend honorieren etwa 70 Prozent der Firmen Mitarbeiter, die ihnen Kandidaten empfehlen. Sogar 84 Prozent sind es in der Gruppe, die die Personalsuche zuletzt signifikant intensiviert hat. Mehr als zwei Drittel der Befragten sagen, dass die via Empfehlung gefundene Mitarbeiter besser zur Unternehmenskultur passen als andere und der Rekrutierungsprozess schneller ablaufe.

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