Linux

Linux - Betriebssystemlandschaft im Wandel

06.02.2003
Ende Januar stellte die META Group ihre Studie zur Entwicklung von Linux in Deutschland vor. Danach verlief die Adaption bislang noch sehr verhalten, doch die freie Software birgt das Potenzial den Markt der Betriebssysteme zu verändern. Voraussetzung dafür sind verlässliche TCO-Rechnungen und sichere Support-Konzepte.

Marktanalyse und Trends, Deutschland 2002

Linux ist kein Außenseiterbetriebssystem auf dem Server mehr, wie die vorliegende Studie "Linux - Betriebssystemlandschaft im Wandel" der META Group Deutschland ergeben hat. 36 Prozent der befragten Unternehmen geben an, Linux in irgendeiner Art und Weise bereits eingesetzt zu haben. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag dieser Wert noch mit ca. 20 Prozent weitaus niedriger. Für 2003 erwartet die META Group in Deutschland eine deutliche Steigerung des Verbreitungsgrades auf ca. 45 Prozent (der Verbreitungsgrad ist hier aber nicht mit dem Marktanteil zu verwechseln. Dieser liegt derzeit nur bei schätzungsweise fünf Prozent).

Linux als Server-Betriebssystem ist vor allem dort im Einsatz, wo keine kritischen Anforderungen an die Verfügbarkeit der Anwendungen gestellt werden, bzw. wo sich durch den Einsatz vieler redundanter Server eine Verteilung des Risikos ergibt. Heutzutage werden Linux-Server vor allem im infrastrukturellen Umfeld und im Produktionsumfeld genutzt. Dies sind vor allem Web-Server, Mail-Server, File- und Print-Server, kleinere Directory-Server und Groupware-Server. Linux wird zunehmend auch als Anwendungsserver und Datenbank-Server angenommen, allerdings betrifft dies nur limitierte Datenbankanwendungen. Festzuhalten ist aber, dass der bisherige Einsatz von Linux noch eher zurückhaltend war.

Die Bedeutung von Linux für den Desktop-Bereich ist dagegen gering. Lediglich sieben Prozent der deutschen Unternehmen haben Desktop-Rechner mit Linux-Lizenzen im Einsatz. Die fehlenden Anwendungen im Desktop-Bereich, die Dominanz der Microsoft-Produkte, der zu verbessernde Bedienungskomfort und der enorme Supportaufwand bzw. die Kompatibilitätsschwierigkeiten mit anderen Formaten bremsen die Entwicklung von Linux hier stärker als im Server-Bereich. Zudem sind die Office-Produkte von MicrosoftMicrosoft durch ihre hohe Funktionalität und gute Integration in Serveranwendungen (z.B. Workflow-Systeme) nicht leicht zu ersetzen. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Die weitere Entwicklung von Linux ist von einer Vielzahl von Parametern abhängig. Der wichtigste dieser Parameter ist die technologische Weiterentwicklung im Sinne des Reifegrades und die Entwicklung von Total-Cost-of-Ownership-Berechnungen.

Die Untersuchungsergebnisse zeigen zudem deutlich, dass eine hohe Zufriedenheit mit Linux als Betriebssystem vorwiegend auf Lowend-Rechnern bekundet wird. Im besonderen Maße konnte die Stabilität und Performance von Linux überzeugen. Damit einher geht auch eine strategische Zunahme der Akzeptanz in den IT-Abteilungen von Unternehmen.

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