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Stadt München

Linux-Streit: Microsoft veröffentlicht Studie

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Kritik an OpenOffice, Rollout und Kosten

  • Nach dem aktuellen Stand der Technik werden bzgl. der derzeit eingesetzten Open Source Plattform unter Linux und OpenOffice.org keine funktionalen Verbesserungen gegenüber einer Windows Plattform gesehen. Durch die Weiterentwicklungen der vergangenen Jahre hat sich die Microsoft Windows- und Office-Umgebung von der Linux-Plattform mit OpenOffice.org in vielen Bereichen technologisch immer weiter abgesetzt und bietet einen höheren Integrationsgrad in eine bestehende IT-Infrastruktur.

  • Eine große Herausforderung ist die Migration der kommunalen Fachanwendungen. In der Regel werden diese Anwendungen für die Microsoft Windows bzw. Office-Systeme entwickelt.

  • Die Stadt München will auf ODF als Standard-Datenformat setzen und lehnt die Standardisierung anderer Formate ab. Innerhalb von Deutschland ist ODF weit davon entfernt, Standard-Datenformat zu werden.

  • Wenn der Rollout der aktuell 12.000 Linux-Basisclients seit 7 Jahren läuft, dann sind das bei 222 Arbeitstagen pro Jahr rein rechnerisch knapp unter 8 Clients pro Tag. In gut aufgesetzten Migrationsprojekten unter Windows mit einer entsprechenden Softwareverteilungs-Infrastruktur sind erfahrungsgemäß Migrationszahlen von 50 bis 500 Clients pro Tag erreichbar.

  • Die vielen Produktwechsel im Verlauf des Projektes lassen Zweifel an der Planbarkeit und Zukunftssicherheit von Investitionen aufkommen.

    Zu den Kosten heißt es in der Studie: „Die für die Stadt München prognostizierten rund 36 Millionen Euro 52 bzw. die aktuell genannten rund 23 Millionen Euro für die Einführung einer Linux- Umgebung stehen in einem schlechten Verhältnis zu der Summe in Höhe von fast 61 Millionen Euro basierend auf Projekterfahrungen von HP."

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