Deutsche häufiger vertreten als niederländische IT-Dienstleister

Lokale Anbieter beherrschen den Osten

21.06.2006
Von Tanja Wolff

Kaum Interesse an Russland

Obwohl der russische Markt beträchtliche Chancen und Profit verspricht, halten sich die westeuropäischen IT-Dienstleister auf diesem Markt noch zurück, so die Untersuchung. Der Markteintritt hängt in Russland sehr stark von lokalen Beziehungen ab. Zudem bleiben Transaktionen höchst undurchsichtig. Bis der Markt transparenter wird, empfiehlt PAC internationalen Firmen in Russland vorsichtig vorzugehen.

Neben den deutschen Anbietern versuchen sich auch Firmen aus anderen Ländern in Osteuropa zu etablieren. So hat beispielsweise das österreichische Unternehmen S&T in den vergangenen Jahren den osteuropäischen Markt erschlossen. Auch wenn die Firma in den Ländern mit den höchsten IT-Ausgaben nicht zu den Top-10-Anbietern zählt, hat sie mit 21 Filialen in zentral- und osteuropäischen Ländern und gerade in den östlicheren Regionen des Wirtschaftsraumes recht großen Erfolg.

Der Analyse zufolge repräsentiert LogicaCMG in der Tschechischen Republik und der Slowakei die britischen Anbieter. Im tschechischen Markt für IT-Dienstleistungen rangiert die Firma auf Platz drei. In anderen Ländern Zentral- und Osteuropas sind die Briten allerdings gar nicht präsent.

Eine Sonderrolle nehmen die Franzosen ein. Sie agieren in Osteuropa bisher fast ausschließlich, um IT-Fachkräfte für Nearshore-Aktivitäten zu rekrutieren. So beschäftigt beispielsweise Capgemini in seinem polnischen BPO-Zentrum mehr als 1.000 Mitarbeiter, obwohl das Unternehmen keine starke Machtposition auf dem polnischen Binnenmarkt hat.

Zur Startseite