Konzern gibt sich neue IT-Struktur

Mammut-Outsourcing bei Siemens

Norbert Kleinjohann, Leiter der Siemens-Zentralstelle Corporate Information Officer.
Norbert Kleinjohann, Leiter der Siemens-Zentralstelle Corporate Information Officer.
Foto: Siemens

Das Shared-Service-Projekt begann vor gut vier Jahren mit den ersten Überlegungen, angelegt ist es auf zehn Jahre. Für 398.000 Mitarbeiter standardisiert und harmonisiert SIS die kommerzielle IT des Konzerns. Darunter fällt weltweit alles in der Infrastruktur: von Arbeitsplatzsystemen über den Rechenzentrumsbetrieb für SAP-Lösungen bis zur IP-Infrastruktur (Voice over IP) und zu Netzwerken. "Das ist eines der größten Outsourcing-Projekte weltweit", sagt Christian Oecking, Leiter Global Operations bei SIS. Siemens als eines der größten und international aktivsten Unternehmen der Welt bringe allerdings hohe Komplexität mit sich: "StandardisierungStandardisierung und Governance-Umfeld sind in der IT deswegen immer sehr heikel." Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Das Mammut-Projekt verfolgt zwei große Ziele, hinter denen alle anderen weit zurückstehen. Zum einen will der Konzern Kosten senken und visiert Einsparungen von dreistelligen Millionen-Euro-Beträgen jährlich an. Zum anderen will Siemens eine andere IT im Konzern schaffen, was Themen wie Sicherheit, SAP-Betrieb und Service für Desktops betrifft. Durch die Definition von Standards in diesen Bereichen will SIS die Komplexität dramatisch reduzieren. "Wenn SIS am Ende die gesamte IT zentral betreibt, wirken sich die Skaleneffekte massiv aus", sagt Oecking.

Das Projekt begann in Europa. "Zu den ersten Ländern zählten Deutschland, Österreich Schweiz, UK, Holland und Norwegen. Damit haben wir die großen Volumina abgedeckt", sagt Oecking. In diesen Ländern übernahm SIS im ersten Schritt die Assets und Mitarbeiter der Bereiche und betreibt die IT. Während in Nordamerika ebenfalls der überwiegende Teile der Assets an SIS übergegangen ist, laufen in Asien noch die Vorbereitungen dazu.

Aufgabe von GSS ist es, während der nun in Europa laufenden Transformationsphase die unterschiedlichen Ausprägungen der Länder in eine weltweit einheitliche IT zu transformieren. Dabei arbeiten GSS, SIS und Konzern-CIO immer gemeinsam in Transformationsprojekten. Auftraggeber sind dabei stets GSS und Konzern-CIO Kleinjohann.

Noch nicht ganz abzusehen ist, wie sich die neue Konzernstruktur mit den drei Sektoren auf die IT auswirken wird. Jedenfalls ist auf organisatorischer Seite geplant, je einen CIO für die drei Sektoren zu benennen.

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