Strenge Vorgaben und Spielräume schaffen

MAN Nutzfahrzeuge installiert globales SAP HR Template

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Mitte dieses Jahres war der Standort Deutschland auf den neuesten Stand gebracht, jetzt steht der internationale Roll-out von SAP HR bei MAN Nutzfahrzeuge an. Bis 2011 sollen acht Produktions- und Vertriebsgesellschaften angeschlossen werden, weitere folgen. Mit dem globalen Template standardisiert und harmonisiert der LKW-Hersteller seine HR-Prozesse.
Joachim Dütz, Leiter Personalinformatik MAN Nutzfahrzeuge: "Das Template darf die Grenzen nicht zu eng ziehen."
Joachim Dütz, Leiter Personalinformatik MAN Nutzfahrzeuge: "Das Template darf die Grenzen nicht zu eng ziehen."

Joachim Dütz hat einen langen Atem: Nicht vor 2015 werde das Projekt in allen Gesellschaften von MAN Nutzfahrzeuge abgeschlossen sein, schätzt der Leiter Personalinformatik des Münchener Konzerns. Der Abschluss des Rollouts in Deutschlands beendete bereits die erste Etappe des Vorhabens. Mitte dieses Jahres gingen die letzten Funktionen live, damit findet ein Großteil der Personaladministration der deutschen Gesellschaften in SAPSAP HR statt. Alles zu SAP auf CIO.de

Erfolgsentscheidend für den Rollout war zunächst eine sorgfältige Erstellung des Templates. In das Papierwerk fließen sämtliche Vorgaben für die spätere Ausprägung des Systems ein. "Wir legen die Parameter für globale HR-Prozesse zentral im Template fest", erklärt Dütz. Einmal installiert lassen sich dann Änderungen am globalen Template nur noch über einen formalisierten, streng definierten Weg einspielen und der führt über die Zentrale in München. Nur so lässt sich gewährleisten - und das ist das Ziel -, dass in Zukunft alle Gesellschaften in einheitlichen Prozessen arbeiten, von einer gemeinsamen, einheitlichen Datenbasis ausgehen und man so letztlich klare Kennzahlen an den Personalvorstand vermittelt.

MAN baut seine Anwendung auf der jüngsten Version von SAP, ECC 6.0, und hat hier konzernweit ein Ein-Mandanten-System im Einsatz. Dieses tritt nun sukzessive an die Stelle der einzelnen Anwendungen vor Ort, die historisch bedingt völlig unterschiedlicher Natur sind. Vorher hat MAN Nutzfahrzeuge die Strategie gefahren, die einzelnen Gesellschaften weitgehend autark arbeiten zu lassen. Entsprechend setzten sie unterschiedliche IT-Systeme in den einzelnen Geschäftseinheiten und Ländern ein.

In Österreich und Polen, wo nun der Rollout für das Template angelaufen ist, verabschiedet sich das Unternehmen beispielsweise von den Systemen "Salzburger Lohn" und "Koma HR". In beiden Ländern wird das globale Template bis 2011 an insgesamt acht Standorten installiert und den lokalen Anforderungen angepasst. Das Vorhaben setzt ein externer Dienstleister um, in diesem Fall S&T DACH, der in Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort die lokalen Parameter erarbeitet und installiert. Mittelfristig sollen die eigenen Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, selbstständig die lokale Parametrisierung vornehmen zu können.

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