Unternehmen planen an der IT vorbei

Mangelnde Kommunikation zwischen CIOs und Management

20.01.2005
Von Ingo Butters
Der Informationsfluss zwischen CIOs und CEO ist häufig gestört. In einer Befragung des IT-Dienstleisters BMC räumte jeder zweite CIO aus dem EMEA-Raum ein, dass Unternehmens- und IT-Strategien nicht angeglichen sind. Ausbaufähig ist danach insbesondere die Kommunikation mit dem Vorstandsvorsitzenden.

Mehr denn je müssen CIOs heute einen aktiven Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Rund die Hälfte der europäischen CIOs scheint von diesem Ziel allerdings weit entfernt. In einer Befragung konstatieren 52 Prozent eine deutliche Kluft zwischen den Zielen ihrer IT-Abteilungen und den Management-Strategien.

Magere 15 Prozent (18 Prozent in Deutschland) der befragten CIOs haben das Gefühl, dass ihre IT-Abteilung zum Unternehmenserfolg beiträgt. Dabei ist gerade dies die zentrale Herausforderung für CIOs in 2005.

Deutlich mehr als ein Drittel der befragten CIOs (38 Prozent) beschwerte sich darüber, dass Veränderungen der Unternehmens-Strategien nicht schnell genug an die IT kommuniziert würden. Die CIOs konnten deshalb oft nicht effektiv agieren.

Eine mögliche Ursache: Die IT-Verantwortlichen wünschen sich mehr Zugang zu ihren CEOs. 91 Prozent der Befragten, in Deutschland waren es sogar 100 Prozent, gaben an, dass sie bis zu zwei Stunden zusätzlich pro Woche mit dem CEO verbringen möchten.

"IT-Verantwortliche nicht im Dunkeln lassen"

Insgesamt entsprachen die Antworten deutscher CIOs weitgehend dem Gesamtdurchschnitt ihrer Kollegen aus dem EMEA-Raum (Europa, Mittlerer Osten, Asien). Nur in einem Punkt schlagen die Deutschen über die Stränge. Und zwar in einem ziemlich sensiblen: EMEA-weit gab nur ein Viertel der CIOs an, dass IT-Ausfälle Verluste zwischen 50.000 und 10 Millionen Euro verursacht hätten. In Deutschland liegt dieser Anteil mit 40 Prozent fast doppelt so hoch.

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