Deutscher IT-Outsourcing-Markt mit dynamischen Wachstum

Mehr Auslagerungen und weniger Kosten

06.11.2006
Von Tanja Wolff

Gefährliches Sparen

In der starken Fokussierung auf den Preis sieht Gartner ein Risiko. Für das Gelingen von Outsourcing-Vereinbarungen seien der richtige Service-Level, Flexibilität sowie das richtige Verständnis zwischen den Parteien wichtig. Verträge, die in erster Linie auf Grund von kurzfristigen Kostenaspekten abgeschlossen worden seien, würden mittelfristig mit einer hohen Wahrscheinlichkeit scheitern.

Laut der Studie kann in Deutschland die größte Dynamik in den Bereichen Help Desk, StorageStorage und Anwendungen erwartet werden. Bisher haben 35 Prozent der Befragten Leistungen im Help Desk ausgelagert, weitere 27 Prozent planen es für die nächsten zwölf Monate. Auch bei der Auslagerung von Speicherkapazitäten, von Disaster Recovery und Anwendungen kann mit einem vergleichbar starken Wachstum gerechnet werden. Alles zu Storage auf CIO.de

Als wichtigste Faktoren bei der Auswahl eines Dienstleisters nennen die deutschen Befragten neben dem Preis die technische Expertise, die Erfahrung und die Stabilität des Anbieters.

Dienstleister sollten nicht vergessen, dass in 86 Prozent der Entscheidungen für einen Outsourcing-Partner die Geschäftsführung involviert ist. Daher sollten sie unbedingt ein klar verständliches Preismodell mit fixen Preisen anbieten und bei neuen Verträgen trotz des starken Preisdrucks auch auf die eigene Marge achten. Zusätzlich muss bei den Angeboten klar der Unternehmensnutzen herauskommen. Wichtig ist außerdem, dass beim Kunden Vertrauen mit Hilfe von Expertisen, Beratungsleistungen und regelmäßigen Kontakten aufgebaut wird.

Neue Outsourcing-Modelle

Der Untersuchung zufolge stoßen auch neue Outsourcing-Modelle wie Offshore-Outsourcing oder IT-Utility-Modelle auf reges Interesse. Nach anfänglicher Zurückhaltung steigt die Nachfrage für Offshore-Angebote. Im vergangenen Jahr nutzten nur zwölf Prozent ausländische IT-Dienstleistungen. Bis 2007 wird diese Zahl auf 17 Prozent ansteigen. Damit liegen die deutschen Firmen leicht hinter dem europäischen Durchschnitt von 20 Prozent.

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