Entscheidung gegen Insourcing

Mepha Pharma virtualisiert SAP-Systeme

26.03.2009
Von Hartmut  Wiehr

SAP-Virtualisierung schafft neue Grundlage für Compliance

Da SAPSAP erst Ende 2007 ihre Produktivsysteme für VirtualisierungVirtualisierung zertifiziert hat, war dieser Ansatz sehr innovativ", erinnert sich Jermann. Um auf Nummer sicher zu gehen, prüfte das Unternehmen die Abläufe beim künftigen Geschäftspartner und führte sogar eine eingehende Risikoanalyse durch. Man wollte so gewährleisten, dass der Provider ein Managementsystem betreibt, alle Prozesse dokumentiert und belegbar vorhält. Alles zu SAP auf CIO.de Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Insgesamt 330 Mitarbeiter arbeiten bei Mepha entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit dem SAP-System - von der Forschung und Entwicklung über das Supply Chain Management bis hin zum Vertrieb. Die SAP-Plattform basiert auf R/3 und umfasst historisch gewachsene 13 Systeme.

Der Dienstleistungsvertrag umfasst nur den Betrieb des Basissystems, das im RechenzentrumRechenzentrum von Siemens in Zürich läuft. Die darauf aufsetzenden Module, etwa für Qualitätsmanagement, Business Intelligence oder Finanzwesen, betreibt Mepha jedoch nach wie vor selbst. "Es ist letztlich eine Frage der Sourcing-Philosophie. Das Geschäftswissen, das nun mal vorrangig in den einzelnen Modulen liegt, wollten wir aus strategischen Gründen im Haus behalten und nicht auslagern", erläutert CIO Jermann. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

3 statt 13 Server nach Virtualisierung der SAP-Umgebung

Kernstück des Outsourcing-Projekts war die Virtualisierung der SAP-Umgebung. Gab es zuvor pro SAP-System einen Server, also insgesamt 13 Stück, laufen diese heute virtuell auf nur drei physikalischen Servern. Die Herausforderung bei der Umstellung auf den virtualisierten Betrieb lag vor allem in der Compliance mit den GAMP-Richtlinien, die zu jeder Zeit gewährleistet sein musste.

Für Jermann ist klar: "Virtualisierung ist für mich ein Paradebeispiel für eine Win-Win-Situation von Ökologie und Ökonomie: Man kann geschäftlich schneller und flexibler agieren und schont dabei noch die Umwelt." Flexibilität ist der größte Vorteil, den die Virtualisierung bietet: bei Bedarf können zusätzlich Kapazitäten geschaffen werden, ohne die gesamte Infrastruktur neu aufzusetzen. So etwa, wenn neue Richtlinien einzuhalten sind, Prozesse hinzukommen oder größerer Speicherbedarf besteht.

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