Dell-Chef

Michael Dell erwartet Konsolidierung bei PC-Herstellern

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Dell-Gründer und -CEO Michael Dell glaubt daran, dass die drei größten PC-Bauer weltweit in den kommenden Jahren ihren Marktanteil steigern können.

Und zwar durch Konsolidierung in einem weiterhin ingesamt rückläufigen PC-Markt. Derzeit kommen Marktführer Lenovo auf 20,3 Prozent, der Zweitplatzierte HP auf 18,5 Prozent und dahinter DellDell auf 14,5 Prozent Markanteil nach Zählung der Marktforscher von IDC. Michael Dell schätzt, dass die drei zusammen in den nächsten fünf bis sieben Jahren ihren kombinierten Market Share auf rund 80 Prozent werden steigern können. Das sagte er laut Finanznachrichtenagentur Reuters bei einem Roundtable mit Journalisten im indischen Bangalore. Alles zu Dell auf CIO.de

"Im ersten Halbjahr sind wir bei Notebooks schneller als die beiden gewachsen, und wir wachsen schon seit zehn Quartalen in Folge", so Dell. IDC hatte im vergangenen Monat prognostiziert, dass der PC-Markt 2015 um 8,7 Prozent schrumpfen wird, und damit seine frühere Prognose von minus 6,2 Prozent nochmals gesenkt. Immerhin für 2017 avisieren die Auguren wieder ein Wachstum im PC-Markt.

Dell, einst Weltmarktführer bei PCs, leidet genauso wie seine Marktbegleiter darunter, dass die Verbraucher zuletzt eher zu einem neuen Smartphone oder Tablet griffen als zu einem neuen Rechner. Michael Dell kaufte seine Firma zusammen mit der Private-Equity-Firma Silver Lake vor zwei Jahren von der Börse. "Als Firma in Privatbesitz können wir unsere Zukunft drei, fünf oder sogar zehn Jahre im Voraus planen und der kurzfristigen Orientierung entkommen, in der sich oftmals viele börsennotierte Unternehmen finden", sagt Dell, der seine Firma stärker zu einem IT-Komplettanbieter für Unternehmen à la IBM oder HP umzubauen versucht.

Dabei will sich Michael Dell allerdings tunlichst aus dem Smartphone-Geschäft raushalten. "Es gibt eine oder vielleicht zwei Firmen, die im Smartphone-Business heute Geld verdienen", so der CEO weiter. "Und es gibt eine ganze Menge Unternehmen, die im Smartphone-Business substanziell Geld verlieren."

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