Studie Frost & Sullivan

Micropayment soll rasant zulegen

12.03.2013
Von Hartmut  Wiehr

Es komme jetzt darauf an, die institutionellen und gesetzlichen Voraussetzungen für eine Ausdehnung von Micro-Payments zu schaffen. Eine „festgelegte und vordefinierte Richtung des europäischen Marktes, verbunden mit optimierter Gebührenstruktur, verbessertem Risikomanagement sowie einer erweiterten Anwenderfreundlichkeit" könnte dann den Einsatz für solche alternativen Bezahlmethoden erleichtern. In diesem Zusammenhang spielten auch die neuen SEPA-Bezahlregeln (Single European Payment Area) der Europäischen Union (EU) eine Rolle, die neben der EU auch die Schweiz, Monaco, Island, Lichtenstein und Norwegen umfassen.

Kleine Zahlungen ohne Bargeld und Kreditkarte erledigen

Die Analysten von Frost & Sullivan sehen bereits jetzt Entwicklungen, die ihre These bestätigen. So erwarte man in Polen für das Jahr 2015 einen Anteil von 4,9 Prozent für NFC-Payments (Near Field Communication), der bis 2018 auf 10,3 Prozent steigen soll. Und für kontaktlose Bezahlsysteme sieht man in Europa in den Jahren 2011 bis 2017 insgesamt ein durchschnittliches Wachstum pro Jahr (CAGR) von 28,7 Prozent.

Weitere Ergebnisse der Studie sind: Im Jahr 2018 werden laut Frost & Sullivan etwa 38 Prozent aller verkauften SmartphonesSmartphones NFC-fähig sein. 2012 wurden bereits in den großen europäischen Ländern (Frankreich, Schweden, Polen, Deutschland, Großbritannien) durchschnittlich 171 Euro für Online-Einkäufe über Smartphones getätigt. Und in Russland werde sich die wachsende Bedeutung von Online-Einkäufen ebenfalls positiv auf Micro-Payments auswirken. Alles zu Smartphones auf CIO.de

Die Zukunft von Micro-Payments ist von unterschiedlichen Interessensgruppen abhängig.
Die Zukunft von Micro-Payments ist von unterschiedlichen Interessensgruppen abhängig.
Foto: Frost & Sullivan

Frost & Sullivan sieht in Prepaid-Karten oder -Konten einen besonderen Treiber der Entwicklung. Konsumenten würden in wachsendem Masse solche Guthabenkonten anlegen und diese dann nach und nach in Geschäften oder im Internet aufbrauchen. An Geldautomaten oder über Online-Banking könnten diese Prepaid-Konten jederzeit und ohne Umstände wieder aufgeladen werden. Frost & Sullivan liefern allerdings keine konkreten Zahlen darüber, wie weit diese Technologie schon von den Konsumenten angenommen wird.

Vorteile für Banken und Regierungen

Die Umstellung auf digitales Geld biete auf jeden Fall einen "beträchtlichen Vorteil für BankenBanken und Regierungen gleichermaßen", heißt es darüber hinaus bei Frost & Sullivan. Denn in Europa seien die Kosten für den Barzahlungsverkehr hoch. Der Europäische Zahlungsverkehrsausschuss (EPC) arbeite deshalb an Entwürfen zur Prozessverbesserung sowie zur Verringerung der Gesamtkosten. Jean-Noël Georges, IKT Global Program Director bei Frost & Sullivan, betont: "Die Prozesse für Produktion, TransportTransport, Schutz und Zerstörung von Barmitteln sind komplex und teuer, und da sich nur 30 Prozent der produzierten Geldmittel tatsächlich im Umlauf befinden, wollen die Regierungen die nationalen Barmittelkosten verbessern." Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Transport

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