Ab Mai 2016 in der Parkstadt Schwabing

Microsoft legt Grundstein für neue Zentrale

07.10.2014


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Die Deutschland-Zentrale von Microsoft war bis jetzt nicht leicht zu finden. Das soll künftig anders werden: Aus einem Münchner Vorort zieht das Unternehmen in die bayerische Landeshauptstadt.
Argenta-Chef Helmut Röschinger (links) neben Microsoft-Deutschlandchef Christian P. Illek.
Argenta-Chef Helmut Röschinger (links) neben Microsoft-Deutschlandchef Christian P. Illek.
Foto: Rene Schmöl

Microsoft will seine Position in Deutschland mit dem Umzug in eine neue Firmenzentrale in München ausbauen. Der neue Standort steigere die Sichtbarkeit von MicrosoftMicrosoft und schaffe ein zukunftsweisendes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter, sagte Deutschland-Chef Christian Illek bei der Grundsteinlegung am Dienstag. Alles zu Microsoft auf CIO.de

In dem neuen Gebäude, das bis zum Jahr 2016 fertiggestellt werden soll, werde es auf sieben Etagen offene Büros und großzügige Meetingräume für die 1900 Mitarbeiter geben. Insgesamt hat Microsoft in Deutschland etwa 2700 Beschäftigte. Die derzeitige Zentrale in Unterschleißheim ist in die Jahre gekommen und entsprach auch bei der Energie-Effizienz nicht mehr den Vorstellungen von Microsoft.

Das Versenken einer aktuellen Tageszeitung ist guter Brauch bei der Grundsteinlegung für ein neues Gebäude. Der Softwarekonzern Microsoft hinterlässt der Nachwelt aber noch viel mehr: Bei der Grundsteinlegung für die neue Deutschland-Zentrale am Dienstag in München packte Deutschland-Chef Illek fünf aktuelle Tageszeitungen in eine Box - und legte noch ein Modell von Microsofts Tablet-Computer Surface dazu. "Wer das Ganze digital haben will." Ob das Gerät bei der Ausgrabung in ferner Zukunft noch einen Wiedererkennungswert hat, muss sich zeigen. Bislang war es Microsoft nicht gelungen, im Tablet-Markt gegen die übermächtige Konkurrenz von AppleApple und Herstellern von Android-Geräten wie Samsung anzukommen. Alles zu Apple auf CIO.de

Für die Stadt München ist die Ansiedelung ein Image-Gewinn: Nach deutschen Schwergewichten wie BMW, Siemens, MAN oder der Allianz hat künftig auch ein bekannter US-Softwarekonzern seine Deutschland-Zentrale in der bayerischen Landeshauptstadt. Sie wird dort auch weithin sichtbar sein: Das Grundstück liegt direkt am Beginn der Autobahn A9 in der Münchner Parkstadt Schwabing.

Nicht für alle Beschäftigten wird es dort aber einen festen Arbeitsplatz geben. "Die Art des Arbeitens hat sich verändert. Man ist weg vom stationären Arbeitsplatz", sagte Illek. Die Zahl der fest installierten Arbeitsplätze sei deshalb deutlich reduziert worden. Vor wenigen Wochen hatte Microsoft bereits eine Betriebsvereinbarung zum "Vertrauensarbeitsort" geschlossen. Demnach ist es den Beschäftigten selbst überlassen, ob sie von unterwegs, von zu Hause oder vom Büro aus arbeiten. Auch feste Arbeitszeiten gibt es nicht. (dpa)

Zur Startseite