OOXML wird ISO-Norm

Microsoft siegt bei neuem Datenaustausch-Format

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Laut Stefan Weisberger vom DIN wurden die Debatten in diesem Normungsverfahren deutlich hitziger geführt als bei anderen.
Laut Stefan Weisberger vom DIN wurden die Debatten in diesem Normungsverfahren deutlich hitziger geführt als bei anderen.

Diese Entscheidung hatte auch das Deutsche Institut für Normung (DIN) mitgetragen und in mehr als 160 Kommentaren Verbesserungen gefordert. Mit der Angelegenheit war der Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) befasst.

Weltweit waren es mehr als 3.500 Kommentare. Die Anmerkungen flossen - bearbeitet und in einem knapp 3.000 Seiten starken Dokument zusammengefasst - in das aktuelle Verfahren ein und dienten als Diskussionsgrundlage.

Hitzige Diskussionen

Der Abstimmungsprozess über das neue Format war in den ISO-Mitgliedsländern von Diskussionen und Vorwürfen begleitet. "In diesem Normungsverfahren wurden die Debatten deutlich hitziger geführt als bei anderen", erklärt Stefan Weisgerber, Geschäftsführer NIA beim DIN. "Dies illustriert die strategische Wichtigkeit der Entscheidung."

Damit ist die jetzige Entscheidung nicht nur unter rein technischen, sondern auch wirtschaftlichen und politischen Aspekten zu betrachten. Software-Standards sind für Unternehmen und Behörden eine tolle Sache. Sie sparen dadurch den Aufbau und die Pflege von Schnittstellen und letztlich Kosten.

Standards und Normen entfalten dadurch eine gewaltige Marktmacht, selbst wenn sie von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und deren nationalen Ablegern wie dem DIN nicht anerkannt sind.

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