Jetzige Umstellung hat Vor- und Nachteile

Migration auf SAP ERP: SAP-Berater werden teurer

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Weil bei vielen Usern die Standard-Wartung für ältere Releases ausläuft, kommt die SAP ERP-Migrationswelle ins Rollen. Für eine sofortige Umstellung sprechen gute Gründe - für eine spätere auch, erklärt Analyst Christian Glas von Pierre Audoin Consultants (PAC).
Das Auslaufen der Wartung gilt als Hauptargument für die Migration auf SAP ERP.
Das Auslaufen der Wartung gilt als Hauptargument für die Migration auf SAP ERP.

Die Lizenzen für SAPSAP ERPERP (früher: "mySAP ERP") sind bereits unters Volk gebracht: Nach PAC-Angaben besitzen mehr als 90 Prozent der Nutzer der Vorgängerversion SAP R/3 Lizenzen für die neue Software. Damit hat sich SAPs Taktik bewährt, umso höhere Rabatte zu gewähren, je früher sich ein Unternehmen zum Kauf entscheidet. Als Bonbon gab es Zusatzmodule wie zum Beispiel die Business-Intelligence-Lösung dazu, die normalerweise etwas gekostet hätte. Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Erste Migrationen wurden bereits im vorigen Jahr in Gang gebracht, PAC rechnet jedoch damit, dass der große Schub erst in diesem Jahr kommt. Damit haben die Unternehmen große und komplexe ProjekteProjekte vor sich. Christian Glas erwartet, dass das nicht ganz reibungslos abläuft: "Der momentane Mangel an Fachkräften, die auf die neuen Produkte geschult sind, wird nicht nur zu Engpässen, sondern auch zu steigenden Preisen für SAP-Berater führen." Alles zu Projekte auf CIO.de

Stellt sich die Frage, ob jetzt oder später umgestellt werden soll. Wer nicht warten will, sollte sich nach Einschätzung von PAC für ERP 2005 entscheiden. Christian Glas: "Diese ausgereifte Lösung bleibt die stabile Plattform bis 2010, sodass bis dahin kein Release-Wechsel mehr ansteht." Außerdem biete ERP 2005 sämtliche Branchenlösungen.

Andererseits: Wer etwa noch drei Jahre warten kann, wird dann auf eine ganz andere Expertise zugreifen können als heute. Es werden ausgereiftere Migrations- und Analyse-Tools zur Verfügung stehen. Christian Glas geht davon aus, dass sich sowohl Projektaufwand als auch Projektrisiko verringern.

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