Strategien


Change Management

Mit ITSM zu neuer Unternehmenskultur



Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.

Um die Software-Architektur auszurichten und einen Übergangsplan zu schmieden, heuerte Oshkosh zudem Greg Downer an, einen erfahrenen IT-Entscheider, der bereits Erfahrungen mit ServiceNow gesammelt hatte. In der Zwischenzeit kümmerte sich Schecklman in Kooperation mit der Buchhaltung, dem HR-Department und anderen Abteilungen darum, "schlechte" Datensätze zu identifizieren, beziehungsweise zu bereinigen, die den Echtzeit-Prozessen der ServiceNow-Software im Wege gestanden wären.

Bei der Implementierung der ITSM-Software schuf das Team schließlich ein Set von abteilungsübergreifenden Management-Modulen, die auch zur internen Kommunikation verwendet werden können. Der vereinheitlichte Workflow machte in der gesamten Prozesskette von Oshkosh satte 36.000 unnötige Genehmigungsvorgänge überflüssig. Drei Monate nach der Einführung des Programms schaltete Oshkosh auch die Analytics-Funktion zu, die die IT-Abteilung sofort informiert, wenn das ITSM-Aufkommen einen bestimmten Toleranzbereich überschreitet und manuelles Eingreifen nötig wird.

Laut Schecklman sorgt der Einsatz einer Lösung auch für die akkurate Erfüllung von Compliance-Vorgaben beim Help-Desk-Service: "Nachdem diese Hürde beseitigt war, kann ich völlig transparent und länderübergreifend meiner Aufgabe nachgehen."

Die Implementierung war so erfolgreich, dass andere Abteilungen das ITSM-Tool ebenfalls einsetzen wollten.

Nach ITSM: Neue Herausforderungen

Nachdem das ITSM-Rätsel gelöst ist, kann Oshkosh sich nun auf dringlichere Angelegenheiten konzentrieren. Schecklman ist zum Beispiel gerade dabei, 15 verschiedene Finanz- und Buchhaltungssysteme zu konsolidieren. Das Ziel: ein gemeinsames Service-Modell.

Auch in Sachen IT-Security will Oshkosh aufrüsten, um das geistige Eigentum des Unternehmens zu schützen. Dazu zählen beispielsweise technische Details über neue Panzerfahrzeuge für den militärischen Einsatz. Laut Schecklman ist eine vielschichtige Sicherheitsstrategie auch unabdingbar, denn das Interesse der Hacker an Oshkosh steige mit jedem internationalen Großauftrag, den das Unternehmen erhalte.

Natürlich stattet auch Oshkosh inzwischen sämtliche Fahrzeuge - ähnlich wie auch Navistar, Caterpillar und andere Hersteller von industriellen Vehikeln - mit internetfähigen Sensoren aus, die im Hinblick auf Predictive Maintenance und die Auswertung von Telemetrie-Daten das "Leben" leichter machen: "Um den Herstellungsprozess weiter zu verfeinern, müssen wir sämtliche Daten, die in den Fahrzeugen gesammelt werden, auswerten", so Schecklman.

Trotz der tiefgreifenden Veränderungen bei Oshkosh ist der CIO überzeugt davon, dass seine IT-Entscheidungen die richtigen waren: "Unsere Kunden und der Markt mögen sich verändern, aber die Dinge, in die wir investiert haben, sind zeitlos."

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.

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