Microsoft und SAP mit Akzeptanzproblemen

Mittelstand häufig ERP-Muffel

04.08.2004
Von Detlef Scholz
Der KMU-Markt für ERP-Lösungen ist noch längst nicht gesättigt. Doch die meisten der Betriebe, die bislang ohne EDV gearbeitet haben, wollen auch in Zukunft auf eine IT-gestützte Betriebsführung verzichten. Dies zeigt eine vom Softwarehaus Sage in Auftrag gegebene Studie.

Drei Viertel der Befragten verwenden die betriebswirtschaftliche Software bereits seit bis zu zehn Jahren. Lediglich sechs Prozent haben vor, die Software für das Finanz- und Rechnungswesen demnächst auszutauschen.

Gemäß der Umfrage setzen kleinere Unternehmen ERP-Software selten ein. Gut jedes zehnte kleinere Unternehmen nutzt nicht einmal einen Computer für die Betriebsführung. Drei Viertel der kleineren Unternehmen, die bislang ohne EDV ausgekommen sind, wollen dies auch in naher Zukunft nicht ändern. Von den Betrieben mit PC arbeiten nur gut 40 Prozent mit einer kaufmännischen Software. Mit steigender Mitarbeiterzahl erachten die Entscheidungsträger der Firmen ERP-Software als wichtig bis sehr wichtig.

Am häufigsten nutzen Institutionen und der öffentliche Dienst den Computer. Hier kommen nur drei Prozent der Befragten gänzlich ohne PC aus.

Handwerk und Landwirtschaft rangieren hinten

Die Branchen Handwerk und Landwirtschaft bilden zwar beim PC-Einsatz mit 16 respektive 21 Prozent die Schlusslichter. Wenn dort aber ein Computer steht, liegen die beiden Branchen bei der Nutzung von betriebswirtschaftlicher Software vorn. Mit 50 beziehungsweise 45 Prozent rangieren sie vor den Segmenten Dienstleistung, Einzelhandel, Institutionen und öffentlicher Dienst sowie Selbstständige.

Im Vergleich der einzelnen Abteilungen führt das Finanz- und Rechnungswesen. Gut 80 Prozent verwenden ERP-Softwaremodule. Es folgt die Auftragsbearbeitung mit 65 Prozent. In diesen beiden Bereichen setzen die Betriebe auf eine Lösung, die auf die branchenspezifischen Prozesse des Unternehmens abgestimmt ist.

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