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ERP-Strategie

Mobile ERP: Darauf müssen Unternehmen achten

Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Technische Umsetzung

Erst wenn der Business-Case geklärt ist, stellen sich die Fragen nach der technischen Umsetzung: Welche Geräte setzen wir ein? Welches Framework? Welches Sicherheitskonzept? Programmieren wir die App selbst, oder nutzen wir die vorhandene App eines Herstellers? Welches App-Modell ist gefragt: Native Apps, webbasierte Apps auf Basis von HTML 5 oder hybride Apps, die beide Modelle verbinden?

Native Anwendungen sind fest auf dem Mobilgerät installiert, arbeiten oft auch offline und können Funktionen des mobilen Geräts wie GPS-Modul, Kamera oder Mikrofon für ihre Funktionen nutzen. Allerdings muss eine native App für jedes mobile Betriebssystem angepasst werden, sei es Apple iOS, Google Android, Blackberry oder Windows Mobile. Das führt zu deutlich höheren Entwicklungs- und Wartungskosten.

Klassische Web-Apps laufen als mobile Web-Seiten mit erweitertem Funktionsumfang in einem Browser auf dem Smartphone oder Tablet, das heißt sie benötigen eine Internetverbindung. Ihr wesentlicher Vorteil gegenüber nativen Apps: Sie arbeiten unabhängig von der Plattform und dem Betriebssystem auf allen mobilen Geräten. Modernere Web-Apps mit HTML 5 bieten zudem Offline-Unterstützung.

"Die Wahl des App-Modells hängt vom jeweils konkreten Business Case ab, der mobil abgebildet werden soll. Und letztendlich ist es eine Kostenfrage. Mittlerweile gibt es diverse Frameworks, die eine Entwicklung von nativen und hybriden Apps sowie von Web-Apps auf einer gemeinsamen Code-Basis erlauben. Die Zukunft liegt hier in hybriden Apps, die plattformunabhängig arbeiten", sagt Christian Hestermann von Gartner.

Funktionsvielfalt versus Usability

Dr. Karsten Sontow, Vorstand Trovarit AG. "Unternehmen sollten die mobilen Aufgaben der Mitarbeiter als durchgängige Prozesse begreifen und auf flexible Apps setzen, die plattformunabhängig arbeiten."
Dr. Karsten Sontow, Vorstand Trovarit AG. "Unternehmen sollten die mobilen Aufgaben der Mitarbeiter als durchgängige Prozesse begreifen und auf flexible Apps setzen, die plattformunabhängig arbeiten."
Foto: Trovarit AG

Viele native Apps der Hersteller enthalten ein begrenztes Spektrum an Funktionen, die speziell auf einen Use-Case zugeschnitten sind. Beispiele wären Apps für die Reisekostenabrechnung oder im Vertrieb der Besuchsbericht beim Kunden. "Diese kleinen, wenig komplexen Apps kapseln bestimmte Teilfunktionen, sollten aber auch Workflows oder Prozesse unterstützen. Die Besuchs-App benötigt Infos aus dem ERP-System etwa zu Preisen und Verfügbarkeit, damit der Vertrieb effizient arbeiten kann", erklärt Trovarit-Vorstand Karsten Sontow. "Unternehmen sollten die mobilen Aufgaben der Mitarbeiter als durchgängige Prozesse begreifen und auf flexible Apps setzen, die plattformunabhängig arbeiten."

Dabei dürfen Unternehmen eines nicht vergessen: Die mobile App muss weiterhin einfach zu bedienen sein und sollte nicht zu viele Funktionen enthalten. Unterstützt eine App zu viele Einzelprozesse, leidet die Usability. Ein schwieriger Spagat - auch für die Anbieter von ERP-SystemenERP-Systemen. Alles zu ERP auf CIO.de

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