Raad-Studie IT in der Prozessindustrie

Mobile hui, Compliance pfui

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Ein weiteres Zehntel hat zwar noch keine Erfahrungen gesammelt, erkennt aber ebenfalls beträchtliche Möglichkeiten für die Zukunft. Ein Fünftel kann sich einen künftigen Einsatz vorstellen, 30 Prozent hingegen nicht.

SAP-Kunden sehen schneller klar

Vor allem bei SAP-Kunden würden Mobility-Lösungen schon häufig eingesetzt, so die Studie. Allerdings fördert der SAP-Einsatz offenbar vor allem die schnelle Klarheit der Anwender. Denn der Anteil derjenigen, die Auto-ID kategorisch ausschließen, ist in dieser Gruppe ebenfalls höher.

Compliance-Software sollte eigentlich ein Pflichtanwendungsfeld für die untersuchten Branchen sein. Wie die Studie zeigt, unterliegen fast alle Firmen besonderen gesetzlichen Regelungen in der Einhaltung von Umweltstandards, der Gefahrstoffverwaltung, der Rückverfolgung, dem Abfallmanagement, dem Arbeitsschutz und dem Energie- und Emissionsmanagement.

Bedenklicherweise sind nur meist nur in gut der Hälfte alle diese Anforderung vollständig IT-seitig umgesetzt. Beim Energie- und Ausstoßmanagement sowie bei den Umweltstandards ist dies sogar nur in 44 und 43 Prozent der Unternehmen der Fall.

Schlimmer noch: Jeweils etwa ein Viertel der Firmen gibt an, die notwendigen IT-Lösungen nicht einmal teilweise implementiert zu haben. Beim Energie- und Emissionsmanagement sagen das sogar 35 Prozent. Besserung ist ebenfalls kaum in Sicht. Lediglich 6 Prozent der Befragten gaben an, ein IT-Projekt im Compliance-Bereich zu planen. Die größten Fortschritte sind hier noch bei der Einhaltung von Umweltstandards zu erwarten.

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