Zulassungs-Software für Unis

Nach Projekt-Debakel - Pilotbetrieb beginnt

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Das Problem ist altbekannt: Beim bisherigen Zulassungsverfahren, wo die Unis ihre Plätze dezentral vergeben, gab es immer großes Gedränge auf attraktive Studienfächer, am Ende blieben trotzdem viele Plätze über. Denn viele Schüler bewarben sich wegen der besseren Chancen mehrfach und sagten auch nicht ab, als sie einen Studienplatz erhalten hatten. Die Unis mussten lange Fristen abwarten, bis sie definitiv wussten, wer zugesagt hatte.

Es begannen aufwendige Nachrückverfahren. Dann war es aber oft zu spät für die Bewerber. Resultat: Laut KMK blieben am Ende bis zu 20.000 Studienplätze der begehrten Numerus-Clausus-Fächer unbesetzt. Rettung naht: Aus Hamburg melden die Verantwortlichen der privaten Firma Datenlotsen stolz: „Ein Großteil der Hochschulen, die bereits Studienangebote im hochschulstart.de-Portal zur Bewerbung freigeschaltet haben, setzt zur Teilnahme am DoSV Datenlotsen-Software ein.“

Datenlotsen helfen auch HIS-Universitäten mit Connector

Darunter sind der Firma zufolge: Die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena, die Technische Universität Ilmenau sowie die Fachhochschulen Erfurt, Neubrandenburg und Nordhausen. Alle diese Unis verwenden dazu das Bewerbungs- und Zulassungsmodul Campus Net Apply. Die Hochschule Osnabrück und die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen, die das System Campus Net nutzen, können mit ihren Studienangeboten ebenfalls beim DoSV-Pilotbetrieb mitmachen.

Studenten aus Potsdam auf dem IT-Gipfel.
Studenten aus Potsdam auf dem IT-Gipfel.

Weitere Hochschulen, die Datenlotsen-Software einsetzen, wollen der Mitteilung zufolge noch bis zum 1. Juni 2012 ihre Studienangebote im Bewerberportal von hochschulstart.de freischalten.

Das Dialogorientierte Serviceverfahren wurde auf Initiative des Bundesbildungsministeriums entwickelt und soll durch einen bundesweiten Mehrfachbewerbungsabgleich künftig für eine schnellere Studienplatzvergabe sorgen und mehr Transparenz für die Bewerber schaffen. Für das Wintersemester 2012/13 wird jetzt zunächst erst Mal ein Pilotbetrieb mit den Hochschulen gestartet, die bereits technisch in der Lage sind, sich mit ihrer lokalen Bewerbungssoftware an das zentrale hochschulstart.de-Portal anzuschließen.

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