Strategien


Bitkom überarbeitet Leitfaden

Neue Checkliste für Social Media

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Der IT-Branchenverband hat seine Social-Media-Tipps neu aufgelegt. Der Akzent liegt weiterhin stärker auf Kontrolle als auf Freiheiten für die Mitarbeiter.
Von BITKOM gibt es einen Leitfaden Social Media.
Von BITKOM gibt es einen Leitfaden Social Media.
Foto: lil_22 - Fotolia.com

Der IT-Branchenverband Bitkom hat seinen Leitfaden Social Media neu aufgelegt. Naheliegenderweise hat die Komplexität zu- und nicht abgenommen. So ist die Checkliste für die Anwender von fünf auf zehn Punkte angewachsen, der Leitfaden selbst ist rund 70 Seiten lang. Er kann auf der Bitkom-Website kostenfrei heruntergeladen werden.

Naturgemäß kaum aufzulösen ist das Spannungsfeld aus Freiheit und Ermunterung für die Arbeitnehmer auf der einen Seite sowie Kontrolle und Vorgaben von Firmenseite auf der anderen Seite. So lautet Punkt Zehn der Checkliste in der Überschrift „Mitarbeiter motivieren“. Konkret heißt es dann aber sofort: „Die Mitarbeiter sollten Social MediaSocial Media Guidelines erhalten.“ Alles zu Social Media auf CIO.de

Tendenziell zielen die Bitkom-Vorstellungen also weiterhin darauf ab, das Thema Social Media von oben zu regeln. Just daran hatte es nach der Veröffentlichung der ersten Fassung harsche Kritik gegeben. „In dem insgesamt sehr praxisnahen Leitfaden fallen erstaunlich oft eher negativ konnotierte Wörter wie ‚müssen‘, ‚anweisen‘, ‚rechtlich unzulässig‘ und ähnliches“, hatte CIO.de seinerzeit kommentiert. „Tenor dieser Ausführungen: Die sozialen Netze sind gefährlich, und als Mitarbeiter hat man sich dort regelkonform zu verhalten, sonst droht Ungemach durch die Firmenleitung.“

„Das eigentliche Problem ist, dass die Mitarbeiter Angst haben, sich auf FacebookFacebook über ihr Unternehmen zu äußern“, sagte ebenfalls auf CIO.de Michael Kausch, Geschäftsführer der PR-Agentur Vibrio. Kausch plädierte für größere Spielräume für die Mitarbeiter: „Mitarbeiter brauchen Orientierung, um ihr Unternehmen in sozialen Netzwerken vertreten zu können, keine Strafen.“ Konsequenterweise erarbeitete Vibrio in Kontrast zu Bitkom einen eigenen Leitfaden. Alles zu Facebook auf CIO.de

Zur Startseite