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Neue Einfachheit aus dem Nichts

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

"Nach ersten Bestandsaufnahmen haben wir eine Übersicht der Kernprobleme und künftigen Herausforderungen zusammengestellt", sagt IT-Leiter Naef. Die Liste ist lang geworden: Sie reichte von der Ausrichtung der IT auf Geschäftsziele, System-Verfügbarkeit und -Performance über Skalierbarkeit von Infrastruktur und IT-Strategie, Architektur und Standards bis hin zu Personalentwicklung, IT-Governance sowie Priorisierung von IT-Investitionen.

Neue Struktur mit Bordmitteln

Zusammen mit der Unternehmensleitung wurden die Prinzipien der künftigen strategischen Ausrichtung
festgelegt:

  • Standardisierung: Synergien fördern, Redundanzen beseitigen, Skalierbarkeit verbessern.

  • Zentralisierung: Zentral gesteuerte IT-Strategie, -Architektur und -Infrastruktur; Reduzierung von Komplexität und Risiken, Verbesserung der Verfügbarkeit.

  • Integration: Verringerung von Schnittstellen und redundanten Systemen/Daten, verbesserte Kollaboration, Kostenreduzierung.

Dabei fiel die grundsätzliche Entscheidung, Probleme mit eigenen Mitteln zu lösen und beim Umbau der
IT-Architektur und bei Neuentwicklungen auf eigene IT-Kapazitäten zu setzen. "Angesichts der vorhandenen
Ressourcen und Personalkapazitäten ist das der vielversprechendste Ansatz, um eine kohärente IT-Architektur zu schaffen", sagt Naef. "Mit dem Kauf von Standardlösungen und deren Integration nach dem Motto buy and integrate‘ in die vorhandene Landschaft besteht die Gefahr, dass wiederum ein Flickenteppich aus eingekauften und eigenen Lösungen entsteht."

Auf eine Service-orientierte Architektur will er dennoch nicht verzichten. "Gerade bei SOA ist es doch so, dass jeder Anbieter etwas anderes darunter versteht und die verschiedenen Ansätze nicht vollkommen
kompatibel sind. Wir haben aber die Chance, mit einer zentral gesteuerten Entwicklung und effizienter Governance eine SOA-Architektur zu entwickeln, die wirklich aus einem Guss ist", sagt der IT-Chef. "Insofern trägt die komplette Inhouse-Entwicklung auch zu geringerer Komplexität bei, und wir können Synergien zwischen den Systemen in viel höherem Maße nutzen."

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