Healthcare IT


Kooperation Siemens und Nvidia

Neuer 3D-Blick auf alle Organe

22.01.2010
Von Hartmut  Wiehr
Siemens Healthcare setzt ab sofort eine Technologie ein, die man bisher eher mit Kino und Video in Verbindung gebracht hätte: 3D. Wer will, kann zum Beispiel mit der 3D-Ultraschall-Technologie und 3D-Brillen von Nvidia sein ungeborenes Baby in einer ungekannten Detailgenauigkeit betrachten.

Die neue „fourSight Workplace Image Management Software" von Siemens Healthcare soll zusammen mit Nvidia-Technologie bisher so nicht mögliche detailgetreue 3D-Darstellungen von ungeborenen Babys bieten. Mit 3D-Vision-Brillen und Quadro FX Grafikkarten von Nvidia sollen sogar 4D-Darstellungen möglich werden. Weitere Einsatzzwecke für 3D sollen überall dort folgen, wo es in der medizinischen Diagnose und Therapie Sinn macht, auf präzise Bilder zugreifen zu können.

Mit neuer Technologie versprechen Siemens Healthcare und Nvidia detailgetreue Ultraschall-Bilder.
Mit neuer Technologie versprechen Siemens Healthcare und Nvidia detailgetreue Ultraschall-Bilder.

Laut Siemens werden die mit dem Ultraschall-System Acuson S2000 gewonnenen klinischen Bilder mit sogenanntem Amnioscopic-Rendering, einer selbst entwickelten Technologie zur fotorealistischen 3D-Darstellung, optimiert. Während konventionelle 3D-Ultraschall-Technologien zweidimensionale Monitore für die Auswertung der Bilder verwenden, können nun mit der Nvidia-Lösung „3D Vision" Objekte in „realistischem" 3D dargestellt werden.

Durch die verbesserte Darstellungsqualität erhalten Mediziner zusätzliche Informationen, die sie bei der Behandlung oder chirurgischen Eingriffen nutzen können. Die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten ist somit recht groß und erfasst alle jene Bereiche, bei denen es auf detailgetreue Abbildungen innerer Organe oder Prozesse ankommt. Vergessen werde sollte allerdings nicht, dass bereits bisher bei Verfahren wie Bronchoskopie oder Magen-/Darmspiegelung mit Miniaturkameras gearbeitet wird, die dem Arzt genaue Einblicke in innere Organe gestatten.

Siemens Healthcare hat mit Acuson S2000 ein System entwickelt, das digitale Bilddaten für medizinische Zwecke speichert und wieder ausgibt. In dem System ist eine Quadro-Grafikkarte von Nvidia enthalten, die die Bilddaten berechnet und zweimal verschoben ausgibt, damit der Betrachter sie als dreidimensionales Bild wie in einem herkömmlichen 3D-Bild oder –Film wahrnehmen kann. Dafür braucht es allerdings wie schon bisher eine spezielle 3D-Brille.

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