Symantec-Sicherheitsreport 2009

Neuer Spam-Rekord

14.01.2010
Von Nicolas Zeitler

Per MailMail ist auch der Trojaner Bredolab unterwegs, der 2009 eine der größten Gefahren für Computer-Nutzer darstellte. Über Bredolab kann der Absender den Rechner des Empfängers vollständig kontrollieren. Er kann dort weitere Schad- und Spionageprogramme installieren. Der Bredolab-Dropper landet getarnt als angehängte Zip-Datei im Postfach. Alles zu Mail auf CIO.de

Conficker immer noch brandgefährlich

Für sehr gefährlich hält Symantec nach wie vor den Wurm Conficker. Er wurde schon Ende 2008 erstmals festgestellt. Am 1. April 2009 erhielt er durch ein Update der Schad-Software neue Funktionen, die seine Erkennung erschweren. Mehr als sechs Millionen Rechner sollen mit Conficker infiziert sein. Für besonders beunruhigend halten die Autoren des Message Labs Intelligence Reports, dass noch unklar ist, wozu die befallenen Computer künftig missbraucht werden sollen.

Die Wirtschaftskrise, die Schweinegrippe H1N1 und der Tod von Prominenten wie Michael Jackson und Patrick Swayze boten Aufhänger für viele Spam-Versender. Nach Jacksons Tod waren beispielsweise Hyperlinks in Umlauf, hinter denen sich aus Brasilien stammende Bank-Trojaner verbargen.

URL-Abkürzungsdienste verschleiern Ziele

In den meisten Spam-Mails werden Links verschickt. Die immer häufiger genutzten URL-Abkürzungsdienste machen es den Angreifern besonders leicht, das wahre Ziel zu verschleiern, auf das sie den Empfänger einer Nachricht locken wollen. Besonders verbreitet ist Mail-Spam auf Netzwerk-Portalen. Dort nutzen die Angreifer das Vertrauensverhältnis unter den Mitgliedern, um besonders glaubwürdig zu erscheinen.

Unter Beschuss standen 2009 auch die CAPTCHAs. Sie sollen bei Anbietern freier Mail-Dienste oder sozialen Netzwerken verhindern, dass Hacker automatisch massenhaft Nutzerkonten anlegen können. Der Nutzer muss dazu eine als Grafik dargestellte Folge von Zahlen und Buchstaben eintippen. Mittlerweile gibt es Programme, die CAPTCHAs knacken können. Außerdem gibt es sogar Dienstleister, deren Mitarbeiter manuell große Mengen Konten anlegen und weiterverkaufen.

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