Vernetzte Technologien

Neues Licht macht schlau

09.07.2013
Von Thomas Kuhn

Zum anderen lassen sich die Leuchten stufenlos dimmen. Gesteuert nach Uhrzeit oder über Bewegungssensoren, können die Lampen ihre Helligkeit - und damit den Energieverbrauch - senken, sofern niemand unterwegs ist. Weil sich die elektronischen Lampen digital vernetzen lassen, können sie sogar autonom den Wartungsdienst rufen, sobald ein Bauteil ausfällt.

Das Einsparpotenzial bedarfsgesteuerter LED-Beleuchtungen ist immens. Der Ölkonzern BP hat bei einer Tankstelle in Österreich ermittelt, dass sich so der Stromverbrauch, verglichen mit klassischen professionellen Außenleuchten, um bis zu 85 Prozent senken lässt.

Vor dem Sparen kommt die Umrüstung

Von derlei Sparpotenzial konnten Kämmerer vieler notorisch klammer deutscher Kommunen trotzdem lange nur träumen. Denn vor dem Sparen steht erst einmal die Umrüstung der Leuchten auf die neue LED-Technik. Und die kostet schnell Millionen von Euro. Geld, das oft fehlt.

Weshalb Hersteller wie Hella oder Osram nun neben dem Verkauf der Leuchten auch ein anderes Vertriebsmodell anbieten: Ein Dienstleister finanziert die Umrüstung vor und bekommt dafür über Jahre von den Kommunen einen Teil der eingesparten Stromkosten gutgeschrieben. Am Ende der Laufzeit gehen die Leuchten in den Besitz der Städte über. Das sei, sagt Nima Mehrdadi, verantwortlich für Strategie und Technologietransfer bei Hella Industries, eine Triple-win-Situation: "Die Stadt spart Geld, der Finanzier macht sein Geschäft, und wir verkaufen unsere Produkte."

Zur Startseite