iPhone, Blackberry, Android

Neues Sicherheitsrisiko Smartphone

30.08.2010
Von  und Ellen Messmer (Network World)
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Andere Analysten teilen die Bedenken, sind aber überzeugt, dass sich das regeln lässt. Der Blackberry sei lange Zeit das Smartphone der Wahl in Unternehmen gewesen, wohl auch, weil der Hersteller RIM sein Marketing für das Gerät entsprechend ausgerichtet habe, meint Aberdeen-Analyst Andrew Borg. Aber der Druck sei enorm, nun auch andere Geräte ins Unternehmen zu lassen, auch, wenn sie die vor allem für Privatanwender gemacht worden seien.

Weniger Smartphone ist mehr

Aberdeen empfiehlt, die Anzahl der für den Unternehmenseinsatz infrage kommenden Smartphones von vorneherein zu begrenzen - neben dem Blackberry würden iPhone und ein Android genügen. Hauptkriterium für die Eignung sei die Verfügbarkeit von Management-Tools für die mobilen Endgeräte. Zudem sei es wichtig zu eruieren, ob sich diese Verwaltungswerkzeuge an die speziellen Sicherheitsanforderungen des Unternehmen anpassen ließen, etwa für das Sperren oder Löschen von Geräten oder das Verschlüsseln von Daten.

Dafür gebe es bereits Lösungen; Aberdeen empfiehlt in einem aktuellen Report solche von Good Technology, Zenprise, Trust Digital (kürzlich von McAfee übernommen), MobileIron, Tangoe und Box Tone.

Die Frage, ob Mitarbeiter ihre eigenen Smartphones mitbringen dürfen, um es gleichermaßen im Unternehmensnetz als auch privat einzusetzen, müsse unternehmensseitig beantwortet werden. Dazu gehörten Abwägungen über Sicherheitsfragen, Kostenvorteile und die Frage, ob sich die Geräte angemessen kontrollieren ließen. Die Antwort wird am Ende aller Wahrscheinlichkeit "Ja" heißen; auch bei Aberdeen hat es sich herumgesprochen, dass immer mehr Unternehmensverantwortlichen mit den Smartphones auflaufen, die schon ihre Kinder cool finden.

"Heterogenität ist einfach eine Realität, der sich die Firmen stellen müssen", meint denn auch David Goldschlag, einer der Vizepräsidenten bei McAfee. Erhebungen seiner Firma hätten ergeben, dass rund ein Drittel der größeren Unternehmen bereit sei, ihren Mitarbeitern die Verwendung privaten Equipments zu gestatten. Gartner-Analyst John Pescatore pflichtet bei: "Es ist so gut wie unmöglich, sich dieser Welle entgegenzustemmen."

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