BSI: Sicherheits-Management in KMU

Notfallvorkehrungen mangelhaft

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Die Studienautoren bemängeln darüber hinaus, dass sich bei einer Gesamtbetrachtung der IT-Sicherheitsmanagementprozesse zeigt, dass zwar Prozesse existieren, diese aber nicht aufeinander abgestimmt sind. Zum Teil fehle in den befragten Unternehmen das Bewusstsein für einen Prozess als Arbeitsgrundlage, heißt es in der Studie. Werden Prozesse angepasst, stehe dahinter häufig kein Konzept, sondern das Ergebnis aus Versuch und Irrtum. Das sei insbesondere im Bereich der Vorbeugung von Sicherheitsvorfällen und im Notfallmanagement zu erkennen.

Jedes zweite KMU hat Sicherheitsverantwortlichen

Auch personell sieht das BSI Nachholbedarf und beobachtet Spannungsfelder in der Aufgabenverteilung. Ein Sicherheitsverantwortlicher existiert nur in jedem zweiten Unternehmen, das an der Studie teilgenommen hat. Allerdings erhält nur knapp ein Drittel der Sicherheitsbeauftragten ausreichend Ressourcen für die Durchführung der Tätigkeiten. In Unternehmen, die keinen Sicherheitsverantwortlichen benennen, übernimmt üblicherweise der CIO diese Aufgabe.

Auch einen erhöhten Abstimmungsbedarf zwischen der Geschäftsführung und dem CIO sehen die Studienautoren. Beide Seiten wurden für die Studie gebeten, die IT-Sicherheitsmanagementprozesse im Unternehmen zu bewerten. Dabei fiel auf, dass die CIOs die Prozesse im Vergleich zur Geschäftsführung tendenziell schlechter einstufen.

Die Studienautoren empfehlen KMUs, die erforderlichen Schutzmaßnahmen umzusetzen und die zugehörigen IT-Sicherheitsmanagementprozesse zu etablieren und zu standardisieren. Da eine sofortige Umsetzung aller Maßnahmen KMUs vermutlich an ihre personellen Grenzen bringen würde, sollten die notwendigen Maßnahmen sukzessive umgesetzt werden.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Studie zur IT-Sicherheit in kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) veröffentlicht. An der Studie waren 30 kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen produzierendes Gewerbe, HandelHandel und Dienstleistung beteiligt. Die Datenerhebung erfolgte in Form von Interviews vor Ort sowohl mit der IT-Leitung als auch der Geschäftsleitung. Top-Firmen der Branche Handel

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