Praxis von Merger & Acquisitions

Nur mäßig zufrieden mit Projekten

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Diese Meinung vertreten auch die meisten befragten Unternehmen: 70 Prozent bewerten ihre Integrations- bzw. Demerger-Strategie als "wichtig für das Projekt". So richtig zufrieden damit ist aber nicht einmal die Hälfte der Unternehmen.

Unterschiede zwischen Relevanz und Zufriedenheit

Unternehmens-IT spielt eine wichtige Rolle bei M&A-Projekten. Die Zufriedenheit mit der IT lässt aber zu wünschen übrig.
Unternehmens-IT spielt eine wichtige Rolle bei M&A-Projekten. Die Zufriedenheit mit der IT lässt aber zu wünschen übrig.
Foto: Steria Mummert

Die Diskrepanz zwischen Relevanz und Zufriedenheit zeigt sich durchgängig in allen Bereichen: Programm-Management, Governance, Change Management & Personal, Produkte, Marketing & Vertrieb, FinanzenFinanzen, IT und Betrieb. In Bezug auf die Rolle der IT äußerten wiederum 70 Prozent der Befragten, die Informationstechnologie sei ein wichtiger Bereich für das Gelingen von Zusammenführungs- und Zerschlagungsprojekten. Glücklich mit dem Ausfüllen dieser Rolle sind indes wieder weniger: Nur 19 Prozent sind "sehr zufrieden", 38 Prozent immerhin "eher zufrieden". Mit "teils/teils" nicht so recht entscheiden mögen diese Frage 28 Prozent, was sicher unterm Strich keine überragende Bewertung der IT ist. Top-Firmen der Branche Finanzen

Change Management und Personal ist für M&A der unwichtigste Bereich

Bei der Betrachtung der Relevanz der einzelnen Bereiche für das Integrations- bzw. Demerger-Projekt bildet der Bereich Change Management & Personal das Schlusslicht: Nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen gaben an, dass dieser Bereich für das Integrations- bzw. Demerger-Projekt wichtig ist. Dies lässt vermuten, schreibt Steria Mummert in seinem Bericht, "dass einige Unternehmen bei solchen Projekten zu wenig vom Humankapital profitieren und kulturelle Faktoren außer Acht lassen."

Unabhängig von der Relevanz der einzelnen Bereiche für das Zusammenfügen oder Trennen von Unternehmen: Zufrieden mit der Umsetzung in allen Bereichen sind nie mehr als 59 Prozent der befragten Firmenvertreter. Insofern besteht für die operative Umsetzung überall und allenthalben Optimierungsbedarf. Schlusslicht ist dabei die Governance: Nur 48 Prozent der Unternehmen waren mit der Arbeit während des Projektes zufrieden.

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