Europäische Behörden mit hohem Online-Umsetzungsgrad

Österreicher liegen beim E-Government vorn

10.07.2006
Von Tanja Wolff

Neue EU-Staaten holen auf

Deutlich stärker als der Ausbau in den alten Mitgliedstaaten ging die Online-Fähigkeit von Leistungen in den zehn neuen EU-Staaten voran - sie stieg um 16 Prozent an. Die höheren Zuwachsraten sind auch auf die niedrigeren Ausgangspositionen zurückzuführen. Es zeigt sich allerdings auch, dass die neuen Staaten die Bedeutung des E-Governments erkannt haben und die Zuwachsraten hoch bleiben. So finden sich vier neue Mitgliedsländer unter den ersten zehn Plätzen, darunter Malta (Platz 2) und Estland (Platz 3).

Die Studie hat ergeben, dass sich die am weitesten fortgeschrittenen Länder nicht mehr auf die reine Bereitstellung von Services konzentrieren. Sie entwickeln zunehmend intelligente Lösungen, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientieren und weniger an den gewachsenen Behördenstrukturen. Mittelfristig kann in diesem Bereich eine neue Dimension in Bezug auf die Qualität der Leistungen erwartet werden. Der Grund: Die behördliche Bereitstellung von Dienstleistungen ermöglicht erhebliche Synergien.

Wie bereits in den Vorjahren sind die Online-Angebote der Ämter für Unternehmen, mit einem Umsetzungsgrad von 85 Prozent, besser ausgebaut als für die Bürger (68 Prozent). Noch deutlicher wird das beim Anteil vollständig online-verfügbarer Dienste. Dabei stehen zwei Drittel der untersuchten Leistungen für die Wirtschaft elektronisch bereit. Beim Service-Angebot für Bürger ist es nur ein Drittel.

Im Auftrag der Europäischen Kommission untersuchte Capgemini 20 von der EU definierte Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen, die über 12.590 Internetadressen angeboten werden. Es war die bereits sechste Studie zum Thema E-Government in der EU.

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