Kein Interesse an IT-Strategien

Österreichische CIOs mit Outsourcing-Partnern unzufrieden

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Outsourcing für mehr Know-How

Wenig Harmonie klingt beim Thema Outsourcing an: 23 Prozent der Befragten sind mit ihren Outsourcing-Partnern "sehr oder eher unzufrieden". Ausgelagert wird am häufigsten die Entwicklung von Anwendungs-Software (41,8 Prozent) und deren Wartung (37 Prozent). 38,1 Prozent der Befragten haben die WAN-Netzwerkservices outgesourct, rund jeder Fünfte LAN-Netzwerkservices. Mit 31,7 Prozent wurde bei fast jedem dritten Unternehmen der Server-Betrieb nach draußen gegeben. Jedes Fünfte hat User-Help-Desks, die IT-Security und die Betreuung von Clients ausgelagert.

Welche Punkte sprechen aus Sicht der Österreicher für das Outsourcing? Als mit Abstand wichtigster Grund nannten die Studienteilnehmer den Zugang zu größerem Know-How (61,5 Prozent). In jedem zweiten Unternehmen will man sich mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren. 36,9 Prozent erwarten sich davon eine Reduktion der Kosten, 29,2 Prozent die Variabilisierung von Fixkosten. 30 Prozent geben an, Risiken auf den Outsourcing-Partner übertragen zu wollen.

Wie ein genauer Blick auf den Einsatz von Anwender-Software zeigt, wird mit Enterprise Ressource Planing Modulen (ERPERP) am häufigsten im Bereich Finanz & Controlling gearbeitet. Es folgen die Abteilungen für Material/Produktion/Logistik (78,1 Prozent) vor dem Einkauf (77 Prozent) sowie Vertrieb und Personalwirtschaft mit je 74,9 Prozent. Qualitäts-Management-Systeme sind in 44,8 Prozent der Firmen implementiert, Customer-Relationship-Management-Lösungen (CRMCRM) in 42,6 Prozent. Über E-Commerce-Lösungen verfügen 42,1 Prozent, über E-Procurement-Lösungen 22,4 Prozent der Studienteilnehmer. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de

Selbstbewusste CIOs

Mit nur 39,8 Prozent der Befragten folgen bisher wenig österreichische Firmen einer umfassenden, schriftlich dokumentierten IT-Strategie, die jährlich aktualisiert wird. Die anderen Studienteilnehmer gaben an, ihre Entscheidungen punktuell nach der Lage der Dinge zu entwickeln. Die Autoren der Untersuchung kommentieren das mit dem Begriff "Hau-Ruck-Mentalität".

Sofern eine IT-Strategie vorhanden ist, wird sie meist (73 Prozent) direkt aus der Unternehmensstrategie abgeleitet, nur 27 Prozent der Befragten gaben an, unabhängig eine eigene Strategie zu erarbeiten. Die Verantwortlichkeiten und Werkzeuge der IT werden in 57,1 Prozent der Firmen schriftlich fixiert.

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