Nearshoring in Osteuropa

Offshore - der Weg weist nach Osten

05.10.2005
Von Marita Vogel

Für die osteuropäischen Länder geht Deutsche-Bank-Researcher Schaaf von einem relativ hohen Lohnsteigerungstempo aus, speziell in Polen und Slowenien. Grundsätzlich sollten Interessenten um die Großstädte einen Bogen machen, auch wenn dort das Arbeitskräftepotenzial höher ist. "Prag und Bratislava etwa boomen so sehr, dass sie schon nicht mehr EU-förderungswürdig sind. Das wirkt sich nicht nur auf die Lebenshaltungskosten und Mieten aus - auch die Preise sind von vornherein höher."

Urheberschutzfrage in Russland noch nicht geklärt

Dagegen sind in den Nicht-EU-Staaten die Rechtsvorschriften genau unter die Lupe zu nehmen. So ist etwa in Russland die Urheberschutzfrage noch nicht abschließend geklärt. Und kaum ein deutsches Unternehmen denkt daran, dass ukrainische Mitarbeiter nur mit einem Visum nach Deutschland einreisen können, dessen Erteilung bis zu vier Wochen dauern kann.

Trotz vieler Fragezeichen sind die meisten deutschen Offshore-Nutzer mit ihrer Wahl zufrieden, ergab die Studie von Deutsche Bank Research. So wollen fast alle Unternehmen ihren Offshore-Etat in den nächsten Jahren aufstocken - jedes dritte Unternehmen sogar um mehr als 30 Prozent.

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