Retail IT


Trends im E-Commerce

Online-Strategie versus Marken-Image

09.04.2013
Von Hartmut  Wiehr

So habe sich gezeigt, dass etwa ein Drittel (32,7 Prozent) der deutschen Konsumenten eine hohe Markenaffinität aufweise. Weitere 44,4 Prozent sind "zumindest teilweise markenaffin" und 22,9 Prozent weisen eine geringe Markennähe auf. "Dabei sind Männer grundsätzlich etwas markenaffiner als Frauen", heißt es in der Studie, die in Zusammenarbeit mit Demandware, einem Anbieter von E-Commerce-Lösungen, erstellt wurde.

Kunden kaufen Markenprodukte bei stationären Händlern

Die aktuelle Situation ist noch dadurch gekennzeichnet, dass die Händler beim Vertrieb von Markenprodukten deutlich vorne liegen: 80 Prozent der Konsumenten kaufen derzeit Markenprodukte bei stationären Händlern und 78,2 Prozent bei Online-Händlern. Die Online-Shops von Herstellern landen mit 26,8 Prozent auf dem dritten Platz, und der stationäre Direktvertrieb durch Markenartikler liegt mit 24,4 Prozent bereits auf dem vierten Platz.

Laut der Untersuchung sind "attraktive Preise und gute Vergleichsmöglichkeiten die Hauptgründe für den Online-Kauf von Markenprodukten". Vier von fünf Konsumenten schätzen demnach online die guten Preise sowie die Möglichkeit, Produkte und Preise intensiv und in Ruhe vergleichen zu können. Und 78 Prozent bestellen gerne unabhängig von Ladenöffnungszeiten, also immer dann, wenn es in ihre eigene Zeitplanung passt.

Die Menge an Informationen und die Auswahlmöglichkeiten werden als Hauptgründe genannt, wenn es um die Wahl eines Markenshops geht.
Die Menge an Informationen und die Auswahlmöglichkeiten werden als Hauptgründe genannt, wenn es um die Wahl eines Markenshops geht.
Foto: ECC

Mode und Möbel sind die Produkte, die überdurchschnittlich häufig beim Hersteller direkt bestellt werden. Im allgemeinen Durchschnitt kaufen 20,1 Prozent der Befragten online beim Hersteller, im Bereich Fashion & Accessoires sind es dagegen schon 26,1 Prozent und bei Wohnen & Einrichten 26,9 Prozent.

Hersteller-Shops auf dem richtigen Weg

Die Marktforscher sehen Hersteller-Shops auf dem richtigen Weg: "Sie überzeugen durch ausführliche Informationen, größere Auswahl und guten Service. Sowohl online als auch offline sind dies die Hauptgründe für die Wahl des Direktvertriebs. 27,8 Prozent der Markenaffinen kaufen offline darüber hinaus wegen Kundenkarten beim Hersteller." Einige Retailer haben als Reaktion auf die "Vorwärtsintegration" von Markenartiklern damit begonnen, Cross-Channel auf ihre Weise anzugehen: Sie erfinden und promoten eigene "Marken", die sie dann in ihren Läden oder online vertreiben. Konkurrenz belebt doch das Geschäft.

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