Insbesondere die Nachfrage beschleunigt das Wachstum

Open-Source-Erträge ziehen mächtig an

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Mit unabhängiger Open-Source-Software (OSS) wird 2011 vermutlich ein Erlös von 5,8 Milliarden US-Dollar weltweit erzielt werden; vergangenes Jahr waren es 1,8 Milliarden. Der Markt wächst immer schneller – in den kommenden fünf Jahren um insgesamt 26 Prozent. Das geht aus einer IDC-Studie hervor.
Der OSS-Markt werde sich in den kommenden Jahren prächtig entwickeln, sagen IDC-Analysten.
Der OSS-Markt werde sich in den kommenden Jahren prächtig entwickeln, sagen IDC-Analysten.
Foto: Daniel Gerster

Bei dieser Prognose ist eine - mithin selbstverständliche - Besonderheit dieser Anwendungen zu beachten: Die Verbreitung übersteigt stets die Erlöse, was die logische Folge der prinzipiell freien Verfügbarkeit ist.

Die Analysten weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass entgegen einer gängigen Annahme die General Public License (GPL) nicht bedeutet, dass Anbieter unter keinen Umständen Geld für OSS verlangen dürfen. GPL schränkt nur die Umstände ein, in denen das möglich ist.

Gleichwohl stellt die aktuelle Version GPLv3, deren Implikationen Anbieter und Kunden laut IDC noch nicht in ganzem Umfang erfasst haben, einen potenziell Bremsklotz dar.

Weitere Risiko-Faktoren sieht IDC zum einem im - verglichen mit Lizenz-Software - schärferen Wettbewerb, der die Margen drückt. Zum anderen könnte es sich bei Open-Source auch um eine Blase handeln, die in den kommenden Jahren platzt. Die Analysten rechnen nicht damit, schließen die Möglichkeit aber ausdrücklich nicht aus.

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