BARC: BI-Auswahlkriterien der Anwender

Oracle sieht kaum Land

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

„Als größten Vorteil von Mobile BI wird die bessere Verfügbarkeit von Informationen durch mobilen Zugriff genannt“, führt BARC weiter aus. Dies ermögliche eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit, die ebenfalls immer häufiger aktualisierte Informationen und Kennzahlen bedinge. Interessant sei ferner, dass lediglich 42 Prozent der Befragten durch den Einsatz mobiler Geräte eine verbesserte Kommunikation erleben. „Die relativ geringe Zahl zeigt, dass der vor allem bei größeren Unternehmen wahrnehmbare Trend nach mehr Kollaboration im Mittelstand momentan keine allzu große Rolle spielt“, kommentieren die Analysten. Das mobile Gerät alleine sorge auch nicht automatisch für bessere Zusammenarbeit: „Hier haben viele mittelstandsorientierte BI-Lösungen noch wenig zu bieten.“

Wenig SaaS-Euphorie

Deutlich verhaltener sehen sowohl Einsatz als auch Planung für Business-Intelligence-as-a-Service (BIaaS) aus. „Keiner der Befragten nutzte eine entsprechende Lösung zum Befragungszeitpunkt, aber 15 Prozent der Unternehmen planen einen Einsatz innerhalb von 12 Monaten und weitere 24 Prozent langfristig“, heißt es in der Studie. Im Bereich Business Intelligence herrsche im Vergleich zu anderen SaaS-Segmenten noch Nachholbedarf.

73 Prozent der Befragten nennen hier die Datensicherheit als Hindernis, 63 Prozent den DatenschutzDatenschutz. Häufig als Hürden genannt wurden zudem die Abhängigkeit vom Provider, die fehlende Hoheit über den Datenspeicherort und die zu lange Abfragegeschwindigkeit. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

„Große Business-Intelligence-Hersteller bieten für den Mittelstand spezielle Pakete ihrer Produkte an mit Basisfunktionen zu einem reduzierten Preis“, lautet das BARC-Fazit. Allerdings sollten gerade mittelständische Unternehmen die funktionalen Restriktionen sowie die technische Komplexität der Produkte im Auge behalten. Ein weiterer Tipp der Analysten ist es, für die erste Projektumsetzung maximal sechs Monate einzuplanen. „Je kürzer die Implementierungszeit, desto höher ist der Nutzen ihres BI-Projektes“, so die Studienautoren.

Die Studie „Business Intelligence im Mittelstand 2011/12“ ist bei BARC erhältlich. Sponsoren sind IBM, Board, Cubeware und Jaspersoft.

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