Für Führungskräfte

Otto Group: Seminare zur Burnout-Erkennung

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.
Verzweiflung, Stress, Überarbeitung: Vor allem Chefs müssen bei ihren Mitarbeitern erste Anzeichen von Burnout erkennen.
Verzweiflung, Stress, Überarbeitung: Vor allem Chefs müssen bei ihren Mitarbeitern erste Anzeichen von Burnout erkennen.
Foto: MEV Verlag

Gerade bei IT-Chefs steigt die Burnout-Gefahr. Aber ein Mitarbeiter wird seinem Chef wohl kaum sagen, dass er ihn für überarbeitet hält. "Und die Führungskräfte haben ja eine Vorbildfunktion für ihre Mitarbeiter", sagt Rabenau. Wenn sie sich also nicht schonen, wirkt sich das kaum gut auf die GesundheitGesundheit ihrer Angestellten aus. Daher müssen die Führungskräfte besser auf sich selbst achten. "Wir machen bei unseren Führungskräften einen regelmäßigen Gesundheits-Check", sagt Rabenau. Top-Firmen der Branche Gesundheit

Denn: Vor allem Führungskräfte aus dem IT-Bereich müsse man eher mit harten Zahlen konfrontieren. Wenn also das Gewicht zunimmt, der Cholesterinspiegel steigt und der Schlaf unruhig wird, dann lässt sich auch ein Entscheider schon mal überzeugen, dass an seinem Lebensstil vielleicht nicht alles rund läuft. "Bei den ITlern ist wohl aufgrund des Jobs die Bereitschaft, die Lebensweise zu ändern, größer", sagt Rabenau. Da sich die Technologie ohnehin die ganze Zeit ändere, sei es für sie meist kein Problem, sich anzupassen. "Und in der IT-Führungsebene machen bei uns alle Sport."

Ständig zu viel Adrenalin - das blockiert das Denken

Ein weiteres typisches Zeichen für Burnout: Quantität statt Qualität. "Viele, die kurz vor dem Burnout stehen, lasten sich selbst immer mehr Arbeit auf", sagt Rabenau. "Sie wissen, dass die Qualität ihrer Arbeit nicht mehr gut genug ist. Das versuchen sie mit Mehrarbeit zu kompensieren." Der Gesundheitsexperte vergleicht es mit einem Säbelzahntiger: Wer gestresst ist, der hat viel Adrenalin im Blut. Begegnete man früher einem Säbelzahntiger, brauchte man das Hormon, um weglaufen oder angreifen zu können. Säbelzahntiger gibt es freilich keine mehr - Adrenalin wird aber weiterhin ausgeschüttet. Nur kann man den Chef schlecht mit dem Sessel eins überziehen, wenn der einem einen Arbeitsauftrag gibt.

Ein Angestellter - oder ein Chef - kurz vor dem Burnout steht aber ständig unter Adrenalin. "Das blockiert aber das Hirn beim Denken", sagt Rabenau. Und deshalb arbeiten sie mehr, auch wenn die Qualität schlechter ist. Auch darauf können Führungskräfte also achten: Halst sich ein Mitarbeiter immer mehr Arbeit auf, kann das ein Anzeichen für Burnout sein. Dazu muss er aber erst einmal eine Beziehung zu seinem Mitarbeiter aufgebaut haben.

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