PAC schließt weitere Korrekturen nicht aus

Outsourcing-Prognose gesenkt

23.02.2009
Von Nicolas Zeitler
Das Outsourcing-Geschäft in Deutschland wird dieses Jahr weniger wachsen als bisher angenommen. Zurückgehen könnten vor allem IT-Dienstleistungen, die von der Zahl der Nutzer abhängig sind.

Auch wenn in der derzeitigen Wirtschaftskrise CIOs nach Spar-Möglichkeiten suchen: Der Outsourcing-Markt in Deutschland profitiert davon nicht nur. Zwar wächst das Neugeschäft, doch gleichzeitig gerät das Bestandsgeschäft unter Druck. Vor diesem Hintergrund haben die Marktbeobachter von PAC jetzt ihre Wachstumsvoraussage überarbeitet.

"Seriöse Vorhersagen sind derzeit nur schwer möglich", sagt PAC-Berater Karsten Leclerque angesichts der unklaren weiteren Entwicklung der Wirtschaftskrise.
"Seriöse Vorhersagen sind derzeit nur schwer möglich", sagt PAC-Berater Karsten Leclerque angesichts der unklaren weiteren Entwicklung der Wirtschaftskrise.

Um sechs Prozent soll der Outsourcing-Markt in Deutschland dieses Jahr wachsen. Im Oktober 2008 waren die Marktbeobachter noch von 7,2 Prozent Umsatzsteigerung ausgegangen. Für das kommende Jahr rechnen sie dann wieder mit einem stärkeren Wachstum von 7,3 Prozent, wie Karsten Leclerque von PAC auf Anfrage von CIO.de sagte. Grund dafür sei das Neugeschäft. "Verträge, die Mitte 2009 abgeschlossen werden, werden 2010 umsatzwirksam", so Leclerque.

Als erstes Signal nannte er die dieser Tage bekannt gewordene Outsourcing-Vereinbarung zwischen dem Industriekonzern Linde und T-Systems über den Betrieb von Rechenzentren. Der Abschluss hat ein Volumen im dreistelligen Millionenbereich bei einer Laufzeit von sieben Jahren. Dass dieser Deal bevorstehe, sei auf dem Markt schon länger bekannt gewesen, so Leclerque. Weitere große Outsourcing-Vorhaben sind ihm zufolge zu erwarten.

Gleichzeitig schließt der Outsourcing-Experte nicht aus, dass die Zahlen für dieses Jahr nochmals nach unten korrigiert werden müssen. "Das könnte der Fall sein, wenn der Mitarbeiter-Abbau in den Firmen schneller voranschreiten sollte als bisher erwartet", erklärt er.

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