Analysten-Kolumne

Outsourcing wird Realität

19.05.2004
Von Christopher Schmitz

Für die Ermittlung, welche der nicht zur Erbringung von Kernkompetenzen erforderlichen Prozesse und Services für ein Outsourcing in Frage kommen, sollte aufgrund der Komplexität des Auswahlprozesses ein strukturiertes Screening anhand von klar definierten Kriterien erfolgen. Booz Allen hat dazu ein erprobtes "Filter"-Modell entwickelt.

2. Erfolgsfaktoren für das Outsourcing

1. Outsourcing nicht als Mittel zur kurzfristigen Kostensenkung einsetzen

Sofern sich finanzielle Kostenvorteile kurzfristig ergeben, werden sie in der Regel durch den Outsourcer vorfinanziert und durch langfristige Preisanpassungen oder zusätzliche Outsourcingleistungen in der Zukunft wieder amortisiert. Die Erfahrungen zeigen auch, dass sich häufig die nicht ausreichende StandardisierungStandardisierung auf Kundenseite darin niederschlägt, dass ein signifikanter Teil der Leistungen nicht durch SLAs abgedeckt wird und damit wenig plan- und kontrollierbar außerhalb von SLAs vergütet werden muss. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

2. Nur dann outsourcen, wenn Unternehmen und Prozesse "Outsourcing ready" sind

Für einen Prozess, der instabil läuft, nicht standardisierte Dienstleistungen erbringt, dessen Kosten intransparent sind und für den die Leistungen nicht messbar und nicht durch SLAs definiert sind, wird das Outsourcing in Qualität und Kosten keine oder nur geringe Verbesserung bringen. Nur für standardisierte Prozesse Leistungen in Unternehmen, die technisch, kommerziell, organisatorisch und bezüglich vertraglicher Grundlagen "outsourcing ready" sind, können Kosteneinsparungen und Serviceverbesserungen erzielt werden.

3. Mit einfachen Outsourcing-Vorhaben starten

Erste Erfahrungen im Outsourcing lassen sich am besten mit einfach strukturierten Leistungen und Prozessen sammeln, z.B. mit Desktop Outsourcing. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es, Fehler bei komplexeren Outsourcing-Vorhaben zu vermeiden.

4. Kurze Vertragslaufzeiten

Die Risiken und Unsicherheiten bezüglich der am Beginn der Vertragslaufzeiten festgelegten Leistungen und Vergütungen nehmen mit längerer Laufzeit deutlich zu. Durch kurze Vertragslaufzeiten von 3 bis 5 Jahren wird dieses Risiko begrenzt.

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