Public IT


Städte starten Pilotprojekt

Passbild kommt mit De-Mail ins Amt

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Neues rund um De-Mail: Berufsfotografen können Passbilder per De-Mail direkt an die Ausweisbehörde senden. Und Web.de und GMX bieten De-Mail kostenlos an.

In den Städten Köln und Göttingen startet im März 2014 ein Pilotbetrieb für die Übermittlung von Passbildern an die Ausweisbehörden per De-Mail. Fotografen, die daran teilnehmen, können digitale Bilder an die für den Kunden zuständige Behörde direkt senden. Das Bild wird elektronisch verschlüsselt und signiert.

De-Mail trifft neuen Personalausweis: So sieht das Pilotprojekt des BSI in der Übersicht aus.
De-Mail trifft neuen Personalausweis: So sieht das Pilotprojekt des BSI in der Übersicht aus.
Foto: BSI

Die notwendigen Voraussetzungen für die Bildübermittlung wurden durch die Mitglieder einer eigens zu diesem Zweck gegründeten Arbeitsgruppe unter Leitung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geschaffen (PDF).

Personalausweisgesetz überarbeitet

Mit der Novellierung des Personalausweisgesetzes zur Einführung des neuen Personalausweises wurde diese Möglichkeit der elektronischen Bildübermittlung erstmals per Gesetz erlaubt.

Erst musste das Personalausweisgesetz geändert werden. Jetzt wird das Verfahren in der Praxis ausprobiert.
Erst musste das Personalausweisgesetz geändert werden. Jetzt wird das Verfahren in der Praxis ausprobiert.

Das für den Pilotbetrieb genutzte Verfahren beruht auf den Überlegungen einer im Jahre 2012 vom BSI durchgeführten Studie, einem schon auf der Cebit 2013 präsentierten Proof-of-Concept sowie weiteren Ergebnissen der Arbeitsgruppe.

Neben den Städten Göttingen und Köln sollen bald weitere Kommunen folgen. Der Pilotbetrieb ist für drei Monate ausgelegt. Dabei wollen die Behörden Erfahrungen zur Praxistauglichkeit der elektronischen Bildübermittlung sammeln. Ortsansässige Fotografen können noch an dem Pilotprojekt teilnehmen und sich dazu per E-Mail an das BSI wenden.

De-Mails bei Web.de und GMX kostenlos

Auch bei den De-Mail-Diensten für Privatkunden gibt es Neuigkeiten. GMX und Web.de führen ab sofort eine De-Mail Flatrate ein. Nutzer der beiden E-Mail-Provider können so im Standardversand unbegrenzt kostenlos De-Mails senden und empfangen.

De-Mails können Privatleute bei Web.de und GMX jetzt umsonst versenden und empfangen. Nur Zusatzleistungen wie Einschreiben kosten extra.
De-Mails können Privatleute bei Web.de und GMX jetzt umsonst versenden und empfangen. Nur Zusatzleistungen wie Einschreiben kosten extra.
Foto: GMX

"Unsere Kunden müssen sich keine Gedanken über mögliche Folgekosten machen. Denn mit der De-Mail Flatrate bieten wir eine komplett kostenlose Grundversorgung", sagte der Geschäftsführer des für die beiden Marken verantwortlichen Unternehmens Jan Oetjen.

Über 500.000 Privatnutzer haben den Angaben zufolge inzwischen einen De-Mail-Vertrag bei Web.de und GMX abgeschlossen. Mehr als 20.000 Firmenkunden besitzen darüber hinaus bereits einen De-Mail Vertrag mit firmenspezifischer De-Mail Domain beim zum United-Internet- Konzern gehörenden Unternehmen 1&1.

Das De-Mail Gesetz ist am 1. August 2013 in Kraft getreten. Die De-Mail erfüllt seitdem die gesetzliche Schriftformerfordernis und ist damit dem Brief rechtlich gleichgestellt.

Brain-SCC bekommt den De-Mail-Innovationspreis von Francotyp-Postalia

Der De-Mail-Provider Francotyp-Postalia hat auf der Cebit den "De-Mail Innovationspreis" vergeben. Aus den eingereichten Bewerbungen hatte die Jury eine Shortlist von vier Kandidaten ausgewählt, die ihre Konzepte präsentieren durften. Gewinner wurde das Merseburger Unternehmen Brain-SCC GmbH mit einer De-Mail App und Ident-Management auf der Basis von De-Mail, mit der man auch mobil auf E-Mails zugreifen kann.

Der Publikumspreis ging an die DeMaB De-Mail Beratungs GmbH für ihr Konzept im Rahmen der Leistungsabrechnung bei privaten Krankenversicherungen. Teilnehmer in der Finalrunde waren neben den beiden Preisgewinnern die Petter Letter GmbH für ein Konzept für die digitale Wunddokumentation mit De-Mail sowie die Firma X3net für eine De-Mail-Integration in Versorgungsprozessen des Gesundheitswesens.

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