3 Tipps für Passwortschutz

Passwörter in 10 Minuten geknackt

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Unternehmen sollten sich nicht nur auf ein einziges Verschlüsselungsverfahren verlassen. Mit kleinen Maßnahmen steigt der Entschlüsselungsaufwand exponentiell.

Aktuelle Zahlen von Sicherheitsanbieter Imperva sollten auch den letzten Internetnutzer aufrütteln, nicht länger simple Passwörter zu benutzen: 77 der 100 häufigsten Passwörter aus 100.000 untersuchten Datensätzen ließen sich mit einem einfachen Online-Service innerhalb von zehn Minuten entschlüsseln, heißt es.

Hacker nutzen zum Teil Tools, die ursprünglich von Sicherheitsexperten für mehr Passwortschutz entwickelt wurden.
Hacker nutzen zum Teil Tools, die ursprünglich von Sicherheitsexperten für mehr Passwortschutz entwickelt wurden.
Foto: olly - Fotolia.com

Imperva hat in diesem Report 95.167 Passwörter untersucht, die durch ein aktuelles Datenleck veröffentlicht wurden. Fünf Prozent der Passwörter hielten einem Wörterbuchangriff nicht einmal zwei Minuten lang stand. Bei einer Datenbasis von 100.000 Benutzern sind dies immerhin 2.000 Zugangsdaten, auf die Hacker praktisch frei zugreifen können. Die meisten der 15 populärsten Passwörter ließen sich durch solche Methoden sehr einfach entschlüsseln.

Beim Einrichten eines effektiven Passwortschutzes in Unternehmen gibt es nach Ansicht von Imperva zwei wesentliche Hindernisse:

1. Kryptologische Hashfunktionen allein reichen nicht aus. Viele Unternehmen setzen laut Imperva beim Passwortschutz nur auf dieses eine Verschlüsselungsverfahren. Dabei gibt es Methoden, mit denen sich dieses Verfahren umgehen lässt. Die Sicherheitsexperten vergleichen es mit einem Einbrecher, der sich überhaupt keine Mähe macht, das Schloss zu knacken sondern einfach über den Zaun springt.

2. Viele Techniken und Tools helfen Hackern dabei, Passwörter zu knacken. Manche dieser Tools wurden sogar von der Sicherheits-Community entwickelt, um den Passwortschutz voranzutreiben, heißt es im Imperva-Report. Letztendlich wurden diese Tools aber von Hackern zum Knacken von Passwörtern benutzt.

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