Unternehmen wollen Mitarbeiter-Trainings automatisieren

Per E-Learning zum Compliance-Profi

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Sarbanes-Oxley, nationale Datenschutzrichtlinien und jede Menge unternehmenseigener Regeln - den Firmen wächst Compliance über den Kopf. Um aus der Defensive zu kommen, setzen sie zunehmend auf E-Learning. Dabei muss jeder CIO abwägen, ob eine Lösung zugekauft oder selbst entwickelt werden soll, stellt der Marktforscher Aberdeen in einer neuen Studie fest.

Die Einschätzung der Analysten lässt sich in einem Satz zusammenfassen: CIOs können nicht erwarten, dass die Belegschaft ihres Unternehmens in Sachen ComplianceCompliance auf alle Eventualitäten vorbereitet ist - denn wie soll ein Angestellter mögliche Verstöße gegen Richtlinien erkennen, wenn er die Regeln gar nicht versteht? Alles zu Compliance auf CIO.de

Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass E-Learning als probates Mittel systematischen Trainings auch in diesen Themenbereichen zunehmend als Weiterbildungsinstrument eingesetzt wird. So gibt jeder fünfte CIO an, E-Learning zu diesem Zweck derzeit zu planen. 30 Prozent nutzen es bereits, allerdings erst seit weniger als zwei Jahren. 27 Prozent sind schon vor fünf Jahren eingestiegen. Desinteresse äußert nur jeder Zehnte.

Compliance-Kenntnisse als Produktivitätsmotor

Hauptgrund für den steigenden Einsatz ist für 81 Prozent der Studienteilnehmer die Möglichkeit, Trainings zu automatisieren. 73 Prozent wollen Risiken und Gefährdungen reduzieren, 49 Prozent für mehr Verantwortungsbewusstsein sorgen.34 Prozent sehen E-Learning als Teil eines Zertifizierungs-Prozesses an. Und knapp jeder Dritte (29 Prozent) erwartet außerdem, dass es die Produktivität verbessert.

Bis solche Resultate erzielt sind, haben die CIOs offenbar ein gutes Stück Weg vor sich. Als Stolpersteine gelten neben den erwarteten Kosten (43 Prozent der Nennungen) die langwierige Integration (41 Prozent) sowie die ineffektive Kommunikation von Policies und Arbeitsabläufen. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) gibt offen zu, keinen Überblick mehr über all die Risiken zu haben, die in seinem Unternehmen bestehen oder bestehen könnten.

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