Gutes Team und spannende Tätigkeit

Personalchefs müssen bei Generation Y endlich umdenken

15.02.2015
Die Generation Y bleibt nicht lange bei einem Arbeitgeber und setzt andere Prioritäten als ihre Vorgängergenerationen. Darauf müssen Unternehmen sich einstellen. Denn in fünf Jahren wird jeder zweite Angestellte ein Angehöriger der Generation Y sein.

In den vergangenen Jahren wurde so viel über die Generation YGeneration Y geschrieben, dass viele den Begriff kaum noch hören können. Doch diese Generation ist keine Eintagsfliege sondern eine Beschreibung für eine Altersgruppe, die die Arbeitswelt schon maßgeblich mitgestaltet und dies zukünftig noch stärker tun wird. Alles zu Generation Y auf CIO.de

Bereits heute - rechnet eine aktuelle Studie des Freelancernetzwerks Elance-oDesk vor - zählen 30 Prozent der am Markt verfügbaren Arbeitskräfte zu den zwischen 1977 und 1998 Geborenen. Im Jahr 2020 wird jeder Zweite ein Angehöriger der Generation Y sein. Auch der Anteil der Vorgesetzten aus der Generation Y steigt. Schon heute stammt jeder dritte Chef aus ihren Reihen, in zehn Jahren sieht sich die Hälfte der Befragten in einer Führungsposition.

Loyalität zum Arbeitgeber überholt

Mitarbeiter in Personalabteilungen müssen wegen dieses steigenden Anteils an jungen Angestellten und Chefs umdenken. Denn kaum ein Angehöriger der Generation Y unterschreibt nach seinem Universitätsabschluss einen Arbeitsvertrag und bleibt dann über Jahre oder sogar Jahrzehnte diesem Arbeitgeber treu. Stattdessen bleiben 56 Prozent der zwischen 1977 und 1998 Geborenen nicht einmal drei Jahre bei einem Unternehmen. Und 42 Prozent der von Elance Befragten halten Loyalität zum Arbeitgeber für überholt.

Die Studienergebnisse zeigen, vor welche Herausforderungen die Generation Y Unternehmen aktuell und zukünftig stellt.
Die Studienergebnisse zeigen, vor welche Herausforderungen die Generation Y Unternehmen aktuell und zukünftig stellt.
Foto: Elance

Da überrascht es nicht, dass 44 Prozent der an der Umfrage beteiligten Personalverantwortlichen es schwierig finden, Angehörige der Generation Y zu rekrutieren und dann auch an den Arbeitgeber zu binden.

Neben der geringen Bindung bemängelt jeder vierte Personalverantwortliche die ausgeprägte Anspruchshaltung der Generation Y. Darüber hinaus schreiben sie den jungen Angestellten die folgenden Fähigkeiten zu: 59 Prozent der Personalverantwortlichen stimmen zu, dass die Generation Y über einen souveränen Umgang mit digitalen Technologien verfügt. Zudem kann die Generation nach Meinung von 46 Prozent der Personalexperten Neues schneller lernen und hat eher neue Ideen für das Unternehmen (43 Prozent stimmen zu).

Die Prioritäten der Generation Y bei der Stellensuche

Die Angehörigen der Generation Y selbst setzen bei der Frage nach ihren beruflichen Prioritäten klare Schwerpunkte: Den Befragten geht es bei der Wahl einer neuen Stelle vor allem um ein gutes Team und eine spannende Tätigkeit (jeweils 56 Prozent). Auch die Bezahlung spielt eine wichtige Rolle, jeder zweite nennt das Verdienstpotenzial.

Schließlich achten 31 Prozent der Befragten bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers auf einen klaren Karrierepfad, knapp jeder Zehnte auf das Ansehen des Unternehmens. Die beliebtesten Arbeitgeber der Generation Y sind laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte Unternehmen im Technologie- und Medienbereich sowie der öffentliche Sektor.

Die Studienergebnisse von Elance-oDesk zeigen auch: KarriereKarriere bedeutet für die Angehörigen der Generation Y nicht zwangsläufig eine Festanstellung. Wenn es genug ProjekteProjekte mit angemessener Bezahlung gibt, würden 60 Prozent der Befragten als Freelancer arbeiten. Alles zu Karriere auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de

Die Generation Y stellt viele Personaler vor ziemliche Herausforderungen, da die bisherigen Karrieremöglichkeiten für sie eher uninteressant sind.
Die Generation Y stellt viele Personaler vor ziemliche Herausforderungen, da die bisherigen Karrieremöglichkeiten für sie eher uninteressant sind.
Foto: AstroStar-shutterstock.com

Red Brick Research hat diese Studie im Auftrag von Elance-oDesk durchgeführt. 1.049 Angehörige der Generation Y und 200 Personalverantwortliche nahmen dafür an Onlinebefragungen teil.

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