Gehälter in der IT-Branche

Personalkosten mit Bodenhaftung

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

Personal auf dem Prüfstand

Die aktuelle Situation am IT-Arbeitsmarkt hat indes nicht nur Folgen für die Bewerber, sondern auch für diejenigen, die in Lohn und Brot stehen. Viele Unternehmen sähen sich die Leistungen des Stammpersonals derzeit sehr genau an, so PWC-Mann Sander. Es gehe generell darum, "die Personal-Portfolios auf Zukunftsfähigkeit zu prüfen." Personalchef Suelmann von BASF IT-Services bestätigt das zwar im Prinzip; das große Zittern in den Programmierstuben möchte er dennoch nicht auslösen. "Low performer werden normalerweise nicht abgebaut", sagt er. Das sei rechtlich schwierig, solange an anderen Stellen Leute gesucht würden. Wenn eine Steigerung der Leistung nicht möglich sei, warnt Sander die Säumigen, plane man eher eine Umsetzung innerhalb des Hauses.

Auch diese Strategie bietet die Gelegenheit, Schlüsselpositionen mit neuen guten Leuten zu besetzen. Und die Gelegenheit dazu ist jetzt so günstig wie schon lange nicht mehr. Wie langfristig die Firmen dabei planen, ist unterschiedlich. Laut Suelmann sucht BASF IT-Services gezielt nach aktuell benötigtem Personal. Man betreibe aber aus Kostengründen keine "Bevorratung". Futurestep-Berater Sörge Drosten rät ebenfalls davon ab, ohne eine konkrete Projektplanung IT-Experten einzukaufen. "Aber wenn man die Garantie hat, dass ein CRM-Projekt im September losgeht, ist es eine gute Idee, schon jetzt Ausschau zu halten."

Die Rechnung ist simpel: Selbst wenn ein Projekt erst in ein paar Monaten startet, kann es sich auszahlen, frühzeitig qualifizierte Kräfte zu rekrutieren - mit einfachen Mitteln wie der Auswertung von Aktivbewerbungen. Das spart Zeit und Suchkosten, bestätigt Personalermanagerin Skorczyk von der Techniker Krankenkasse. "Wenn im Herbst ein bestimmtes Projekt anstünde, würden wir auch drei, vier Monate im voraus Leute einkaufen."

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