Blackberry


Sicherheitsrisiken und überholte Technik

Pro und Contra Blackberry

20.01.2009
Von Nicole Ott

Auch wenn RIM bereits ein Update bereitgestellt hat, vertrauensfördernd sind solche Meldungen bei den IT-Mitarbeitern im Unternehmen nie. Generell sehen Experten den Einsatz von mobilen E-Mail-Diensten und den Abgleich von Mobilgeräten mit Daten im Firmennetzwerk kritisch: Nicht zuletzt durch die zusätzliche und auch zunehmende private Nutztung entstehen neue Sicherheitsrisiken.

Wählt sich der Anwender mit seinem mobilen Endgerät auch außerhalb des geschützten und überwachten Netzwerk-Sicherheitssystems ins Internet ein, kann sich schnell ein Virus oder Wurm darauf einnisten. Zurück im Unternehmen wird das Gerät wieder ins Netz eingeloggt und die MalwareMalware hat freie Bahn, um sich im gesamten System auszubreiten. Steht eine solche Tür offen, ist die beste Firewall wirkungslos. Ein kritischer Umgang mit dem Thema Sicherheit bei Blackberrys und ständiges Prüfen auf Lücken, Updates und auch der unternehmensweiten Sicherheitslösungen bleibt daher unerlässlich. Alles zu Malware auf CIO.de

Mit Blick auf den DatenschutzDatenschutz fällt auch eine andere Meldung der letzten Tage ins Auge: Eine Reporterin des US-amerikanischen Senders Fox 5 kaufte für zwanzig Dollar ein gebrauchtes Blackberry. Auf diesem fand sie vertrauliche E-Mails aus dem amerikanischen Wahlkampf der Kandidaten John McCain und Sarah Palin sowie Adressen und Telefonnummern von Wahlkampfhelfern und Politikern. Vor dem Verkauf des Mobiltelefons wurde schlichtweg das sichere Löschen der gespeicherten Daten vergessen. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Dieser Vorfall ist beileibe kein Einzelfall: In einer von British Telecom in Auftrag gegebenen fanden Forscher der walisischen Universität Glamorgan und der australischen Edith Cowan University auf nahezu jedem der untersuchten 161 Gebrauchtgeräte sensible Daten – von persönlichen Konteninformationen bis hin zu aktuellen Geschäftsplänen eines Großkonzerns (Mehr zum Thema).

Hat sich der Blackberry-Dienst überholt?

Aus ganz anderen Gründen stellt Thomas Fleissner, Managing Director EMEA von CommuniGate Systems, den Einsatz von Blackberrys in Frage: Er hält die Technik schlichtweg für überholt. "Blackberry steht für das Web 1.0, und auch der neue Blackberry Storm hat es schwer, mit dem iPhone Schritt zu halten. (...) In Zeiten von Web 2.0 und Unified Communications spielen Applikationen, die das Social Networking fördern, jedoch auch unterwegs eine immer wichtigere Rolle und das nicht nur für die Kids. Laut Marktforscher Nielsen sind 34 Prozent aller iPhone-Nutzer zwischen 35 und 54 Jahre alt."

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