Analysten-Kolumne

Pro und Contra Festnetzanschluss

02.02.2005
Von Jan Sythoff

Zum zweiten fallen geringere Infrastrukturkosten an, wenn Unternehmen den Festnetzanschluss abschaffen und stattdessen nur ein einziges Netz nutzen. Diese Kosten beinhalten zumeist PBX (Private Branch Exchange), aber auch Kabel und Terminals. Geringer fallen auch die Personal- und Administrationskosten aus. Zudem sind Rechnungsstellung und Zahlung einfacher und unkomplizierter.

Zu diesen Kostenvorteilen gibt es weitere, wie beispielsweise verbesserte Kommunikation innerhalb der Firma.

Dennoch ist eine tiefere Analyse des Telefonverhaltens gefragt, um konkret Kosteneinsparungen kalkulieren zu können. Insbesondere wenn das Unternehmen hohe internationale Präsenz hat, werden die Kosten für eine komplette Mobilfunklösung schnell unerschwinglich. Frost & Sullivan’s Untersuchungen beispielsweise zeigen, dass 50 Prozent aller Anrufe internationaler Natur sind und 70 Prozent des Rechnungsbetrags ausmachen.

Auch die Größe des Unternehmens ist ein entscheidender Faktor: Viele große Firmen haben große administrative Abteilungen, für die Mobilität weniger wichtig ist. Andere Firmen dagegen haben bereits stark in PBX und damit zusammenhängende NetzwerkeNetzwerke investiert, Vorteile von Festanschlüssen. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Festnetzanschlüsse sind regulär besser bei Servicequalität, Verständlichkeit und Kapazität. Das Festnetz-PBX hat weitere Ressourcen wie Konferenzen, Durchwahlnummern, und Anruf-Management.

An einigen dieser Punkte arbeiten Mobilnetzbetreiber, um den Ersatz von Festanschlüssen anzukurbeln. Sie können etwa so genannte Mini-Base-Stations auf dem Firmengelände installieren, um Servicequalität und gute Übertragung sicherzustellen. PBX-Funktionalitäten sind ebenfalls bei Mobilfunknetzen möglich. Betreiber sind durchaus bereit, in solche Maßnahmen für Großfirmen zu investieren.

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