Aktuelle Rolle des CIO

Projektmanagement-Skills dringend gesucht

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Deutsche CIOs klagen darüber, kaum qualifizierte Frauen zu finden. Dabei schätzen sie die weiblichen Qualitäten mehr als der globale Durchschnitt.
Deutsche CIOs klagen darüber, kaum qualifizierte Frauen zu finden. Dabei schätzen sie die weiblichen Qualitäten mehr als der globale Durchschnitt.
Foto: Harvey Nash

Richtig in Bewegung geraten ist laut Harvey Nash zuletzt der Arbeitsmarkt für IT-Führungskräfte in Deutschland. 16 Prozent wechselten im vergangenen Jahr den Job, der Vorjahreswert lag bei lediglich 4 Prozent. Jeder Fünfte der Befragten plant einen baldigen Wechsel. 29 Prozent begründen dies damit, ihren Einfluss auf die Geschäftsstrategie sichern zu wollen. 28 Prozent sagen schlicht, sie suchten eine neue Herausforderung.

9 Prozent wollen CEO werden

Mit ihrem Dasein als CIO sind zwei Drittel beruflich am Ziel ihrer Wünsche, nur 9 Prozent streben einen Aufstieg zum CEO an. Auf der globalen Ebene sind es mit 14 Prozent deutlich mehr, die diese schwer zu erklimmende Sprosse auf der Karriereleiter unbedingt mitnehmen wollen. Gehaltsabstriche mussten deutsche CIOs zuletzt kaum machen, ein Drittel konnte sich über eine Steigerung der Bezüge freuen. „Das liegt im Wesentlichen auf einer Linie mit den globalen Trends, vor allem in Europa“, heißt es in der Studie.

Global ist ein großer Nachfrageanstieg nach digitalen und mobilen Lösungen zu verzeichnen. Die digitalen Medien sind ein fixer Bestandteil auf der Agenda der CIOs. 58 Prozent aller CIOs arbeiten weltweit aktiv an der Entwicklung von Smartphone- und Tablet-Lösungen. Unter den zentralen Handlungsfeldern der CIOs ist die Optimierung der Produkteinführungszeit aktuell die bedeutendste Kategorie. „Dies ist ein klarer Indikator dafür, welchen Stellenwert die Wachstums- und Expansions-Planung bei den Unternehmen einnimmt“, kommentiert Nadolski.

DNA der IT-Führungskräfte

„Wir beobachten, dass sich die DNA der IT-Führungskräfte in dem Maße verändert, in dem sie sowohl bei internen als auch bei externen Kunden Interessen wahrnehmen und verstärkt Verantwortung tragen“, ergänzt Michael Tobin, CEO der TelecityGroup. „In der heutigen Zeit ist es sehr spannend, als CIO unterwegs zu sein.“

Das sind immer noch viel zu wenige Frauen. 93 Prozent der CIOs, die in der Studie erfasst wurden, sind männlich. Diese Zahl ist seit der Harvey Nash CIO Umfrage im Jahr 2005 fast unverändert hoch geblieben. In Deutschland ist die Männerdominanz mit 97 Prozent sogar noch größer. 41 Prozent geben an, keine Frau im IT-Management zu beschäftigen. 29 Prozent haben überhaupt keine weiblichen Mitarbeiter im technologischen Bereich.

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