Bain-Studie: Vier IT-Trends

Radikaler Wandel der Software-Anbieter

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Diese Entwicklung bedrohe das traditionelle Geschäftsmodell von Software-Anbietern, meint Bain. Bislang verdienten sie typischerweise zunächst am Verkauf einer Anwendung und im Anschluss daran an der Wartung und Fehlerbehebung. Immerhin, so Bain, liegen die jährlichen Wartungskosten von Software bei durchschnittlich 18 Prozent der ursprünglichen Lizenzgebühr. Am stärksten sind demnach Anbieter von Lösungen für Enterprise Resource Planning betroffen, bei denen der Wartungsanteil satte 30 Prozent des Umsatzes und zwischen 40 und 60 Prozent des Ertrages ausmache.

"Ein Preisverfall bei der Wartung um nur einen Prozentpunkt würde ERP-Anbieter weltweit etwa 750 Millionen Euro Umsatz und rund 300 Millionen Euro Ertrag kosten", rechnet Matthias Budde, Partner und IT-Experte bei Bain & Company vor.

Um solche Einbrüche zu vermeiden, gibt es aus Sicht der Analysten nur einen Ausweg: "in die Loyalität ihrer Kunden investieren, in dem sie den Wert ihrer Wartungsdienstleistung für den Kunden sichtbar steigern."

Die vier IT-Trends der Zukunft

Die Bain-Studie prognostiziert, dass der Softwaremarkt auch mittelfristig nicht an vergangene Wachstumsraten von jährlich zehn bis 15 Prozent anknüpfen kann. Die Zuwächse bis 2015 würden bei weniger als fünf Prozent im Jahr liegen. Ursache für das geringe Wachstum sind Bain zufolge die folgenden vier Megatrends.

1. SaaS nimmt zu, verringert aber die Margen der Softwareindustrie: Software-as-a-Service ermöglicht die Gewinnung neuer Kundengruppen, die sich komplexe Software bisher nicht geleistet haben. Zudem können bestehende Kunden neue Funktionalitäten testen, ohne große Investitionen tätigen zu müssen. SaaS wird zunächst vor allem beim Customer-Relationship-Management, Content-Management und Human-Resources-Management eingesetzt werden.

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