Router, Switches, Hub und Co.

Ratgeber: Was ist was im Netzwerk?

31.03.2015
Von Thomas Hümmler

Switches können Datenpakete unterschiedlich behandeln. Bessere Switches nutzen das Fast-Forwarding-Verfahren. Sie leiten die Pakete sofort nach Erhalt weiter. Die Fehlerprüfung muss dann von anderen Geräten übernommen werden. Nicht ganz so schnell ist die Fragment-Free-Methode. Auch sie beherrschen nur die besseren Switches. Sie leiten Datenpakete erst weiter, wenn diese mindestens eine Länge von 64 Byte haben. Der Grund: Kleinere Pakete sind oft nur die Trümmer von Datenkollisionen im Netz.

Alle Switches beherrschen die langsame Store-and-Forward-Methode. Hierbei wird das gesamte Paket empfangen und erst nach der CRC-Prüfung weitergeleitet. Eine Kombination aus mehreren der genannten Methoden ist das Error-Free-Cut-Through- oder Adaptive-Switching. Dabei bleibt eine Kopie des Datenpakets im Switch, um die Prüfsumme zu berechnen. Fehler werden gezählt, und bei zu vielen wird in einen langsameren Modus gewechselt.

Die Ports von Layer-2-Switches empfangen und senden Daten unabhängig voneinander. Sie sind entweder über einen Hochgeschwindigkeits-Bus oder kreuzweise miteinander verbunden. Neuere Modelle sowie alle Gbit-Ethernet-Switches können die Sende- und Empfangsleitungen selbstständig ermitteln. AutoMDI(X) heißt diese Funktion - ob gekreuzte oder ungekreuzte Verkabelung, das ist solchen Geräten egal. Switches können in beliebiger Anzahl verbunden werden. Wie viele Rechner angeschlossen werden können, hängt von der Zahl der möglichen SAT-Einträge ab. Allerdings richten sich alle Switches in Bezug auf die Knotenanzahl nach dem kleinsten Switch. Werden mehr Rechner drangehangen, bricht die Leistung ein.

Auch die Fehlersuche kann schwieriger sein, da Datenpakete im Idealfall nur auf denjenigen Strängen sichtbar sind, die zum gewünschten Ziel führen. Ein Administrator kann den Netzwerkverkehr so nur schwer beobachten. Möglich ist es trotzdem, denn es gibt Switches, die sogenanntes Port-Mirroring erlauben. Dabei legt der Nutzer fest, welche Ports überwacht werden sollen.

Die Pakete werden dann von einem Sniffer zur Auswertung aufgezeichnet. Ein weiterer Nachteil von Switches: Fällt einer aus, ist das gesamte Subnetz betroffen. Dem kann der Administrator entgegenwirken, indem er die Ports bündelt. Für das Failover genannte Verfahren benötigt man allerdings für jeden Rechner mindestens zwei Ethernet-Karten mit entsprechender Software. Der Rechner ist dann über beide Karten an zwei Switches angeschlossen.

Wireless Access Point

Wireless Access Points kommen hauptsächlich bei kleineren bis großen Netzwerkinstallationen zum Einsatz. Dabei gleicht ihre Arbeitsweise einem Switch oder eine Netzwerk-Bridge und ist ebenfalls im Data Link Layer 3 (Sicherungsschicht 2) angesiedelt. Die Wireless-Zugangspunkte stellen quasi die Schnittstelle zwischen der kabellosen und kabelgebundenen Netzwerk-Infrastruktur her.

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