Flexibel und günstig

RFID mobil auslesen

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.
Funketiketten gehören längst zum Unternehmensalltag. Einen leichten Gebrauch ermöglicht die Kombination aus RFID-Technologie und mobilen Lesengeräten.

BEI DER HOMAG Holzbearbeitungssysteme AG in Schopfloch bewähren sich mobile RFID-Leser im Kundendienst. Seit anderthalb Jahren setzt die Homag Funketiketten ein, die von den beweglichen Lesegeräten erfasst werden, wenn eine Maschine zur Reparatur angeliefert wird. „Wir haben früher alle teuren und reparaturanfälligen Teile mit Barcodes versehen, damit wir nachverfolgen können, wie oft ein Teil zur Reparatur kommt, wo es eingebaut wurde und wie die Garantieregelung aussieht“, sagt Nicole Letzgus aus der Organisation DV bei Homag. Doch die Strichcodes auf Papier erwiesen sich als ungeeignet, um etwa Verleimbehälter zu kennzeichnen. Sie sind im Betrieb starker Hitze ausgesetzt, und überschwappender Kleber verschmutzte immer wieder die Etiketten.

Homag hat 4000 RFID-Tags im Einsatz

4000 RFID-Tags wurden bislang in Homag-Teile verbaut. Ausgelesen werden sie mit Handheld-Computern. Die Daten, die so generiert werden, landen über die Dockingstation im ERP-System. Die Technologie ermöglicht eine schnelle Zuordnung der Geräte am Wareneingang und die Zuweisung des Reparaturlevels.

Mit den Funketiketten wird erfasst, welche Komponenten besonders anfällig sind. Weil sich die RFID-Tags auch mit Daten beschreiben lassen, kann Letzgus aber rund um die Eingangskontrollinfrastruktur noch weitere Anwendungen aufsetzen, etwa im Kundendienst. Jede Sägemaschine wird mit Dienstleistungen wie einer bestimmten Anzahl von Kettenreinigungen verkauft. Letzgus: „Wir sehen direkt beim Eingang, wie viele Reinigungen wir schon geleistet haben.“

Bei Wartung und Logistik ist es eine Frage der Zeit, bis RFID-Lösungen alte Erfassungssysteme ablösen. Funkchips ermöglichen es, Güter zu markieren, die dies bislang nicht zuließen, etwa weil ein Bauteil die direkte Sichtlinie zwischen Lesegeräte und Barcode versperrte oder Papieretiketten zu schnell zerstört wurden. Mobile Geräte müssen nicht besonders stark sein und sind daher kostengünstig. An handelsübliche Handhelds wird nur ein kleines Lesemodul montiert. Die Anwender können weiter mit ihrer Standardsoftware auf dem Gerät arbeiten. Ändern sich Prozesse, etwa bei der Anlieferung, ist ein Umzug kein Problem. Zudem bekommen Nutzer mobiler Geräte sofort das Ergebnis ihrer Messung auf einem Display angezeigt, während die Ergebnisse stationärer Leser unter Umständen nur auf einem entfernten Bildschirm sichtbar sind.

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